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NRW: Mysteriöse Briefe aus der Ukraine im Umlauf – bei dieser Nachricht kriegen es viele mit der Angst zu tun

In NRW wundern sich aktuell einige Menschen über mysteriöse Schreiben aus der Ukraine. Worum es dabei geht und was wirklich dahinter steckt.

© IMAGO / Panthermedia

Ukraine-Konflikt lässt junge Russen depressiv werden

Seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine nehmen in Russland unter jungen Menschen depressive Erkrankungen zu. Der Psychologe Oleg Lewin nennt als Grund vor allem Zukunftsängste. Die hätten Befürworter der Militäroperation genauso wie Kritiker.

Mysteriöse Briefe aus der Ukraine sorgen in Deutschland und NRW für Verunsicherung. So dürfte es einem Mann aus Kamp-Lintfort in NRW kalt den Rücken herunter gelaufen sein, als er ein Schreiben der Internationalen Legion in der Ukraine, die aus ausländischen Soldaten besteht, in der Hand hielt.

Darin wird für den Dienst in der Legion ein Gehalt von monatlich 500 Euro angeboten, im Todesfall sollen Hinterbliebene 100.000 Euro erhalten. Doch der vermeintliche Rekrutierungsbrief ist nicht echt.

NRW: Rekrutierungsbriefe mit privaten Details über Empfänger

So veröffentlicht Oleg Nikolenko, Sprecher der ukrainischen Außenministeriums in Kiew, am Freitag (9. Dezember) bei Facebook selbst einen der Briefe, deren Absender das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf (NRW) sein soll.

Der Mann aus Kamp-Lintfort wird mit seinem Namen angeschrieben, außerdem schreibt die angeblich zuständige Generalkonsulin Iryna Shum, ihr wären Dateien zugespielt worden, „aus denen hervor geht, dass Sie eine militärische Ausbildung haben“. Auch private Informationen über den Empfänger werden in dem Brief erwähnt, zum Beispiel dass der Mann nicht arbeite und „familiär ungebunden“ sei.


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Dazu kommt die Erwähnung des Gehalts, wonach die Mitarbeiter in der Internationalen Legion mit 5.000 Euro netto entlohnt wird – und: „Sollten Sie im Freiheitskampf der Ukraine fallen, werden 100.000 Euro ausgezahlt“.

NRW: Ukrainische Konsulat bezeichnet Schreiben als Fake

Nikolenko versichert auf Facebook: „Das ukrainische Konsulat hat keine derartigen Schreiben verschickt.“ Stattdessen seien die Briefe Teil einer Desinformationskampagne gegen die Ukraine.

In Deutschland ist das Anwerben von Bürgern für den Dienst in einer ausländischen Armee strafbar, kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Polizei ist über die beunruhigenden Schreiben informiert.


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„Der Staatsschutz ermittelt in der Sache“, so ein Sprecher der Polizei Düsseldorf. Das ukrainische Konsulat hat seine Unterstützung in der Sache angeboten, schreibt Oleg Nikolenko in seinem Facebook-Beitrag. (mit dpa)