Kunden des Discounters Netto können sich auf große Neuerungen einstellen. Und diese Neuerungen werden ganz schön teuer. Aber eins nach dem anderen.
Aktuell betreibt der dänische Discounter Netto (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Edeka-Tochter) 342 Filialen in Deutschland. Die meisten befinden sich in Ostdeutschland, einige weitere gibt es in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen.
Netto und das 3.0-Konzept
Und diese Filialen sollen demnächst gehörig auf Vordermann gebracht werden. Seit 2020 modernisiert Netto seine Filialen bereits auf das sogenannte 3.0-Konzept, das dem Kunden ein komfortableres Einkaufserlebnis ermöglichen soll. Bis 2028 sollen alle Filialen nach diesem Vorbild aufgebaut sein.
„Wir haben weiterhin große Ambitionen in Deutschland, wo wir in den nächsten Jahren das Einkaufserlebnis für unsere Kunden erheblich verbessern werden“, sagt Anders Hagh, Vorstandsvorsitzender der Netto-Muttergesellschaft Salling Group.
Alan Jensen, Interims-Vorstandsvorsitzender, fügt hinzu: „Wir haben die Aufgabe, Netto für unsere Kunden im Osten Deutschlands noch relevanter zu machen.“
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Netto greift tief in die Tasche
Diese Modernisierung lässt Netto sich einiges kosten. Eine Milliarde Euro werden dafür fällig. 60 Prozent der Filialen wurden bereits nach dem 3.0-Konzept modernisiert. Der Rest soll bis 2028 folgen.
Auch in Deutschlands Nachbarland Polen hat Netto bis zum Jahr 2028 große Pläne. Dort will der Discounter die Anzahl seiner Filialen von aktuell 650 auf 1.000 erhöhen.
Der Jahresumsatz des gesamten Unternehmens soll dann die Schallmauer von 100 Milliarden Dänischen Kronen durchbrechen (13,4 Mrd. Euro). Im zurückliegenden Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 70,3 Milliarden Kronen (9,44 Mrd. Euro).
Ob Netto diese Umsatzziele erreichen kann, liegt maßgeblich an der Kaufbereitschaft der Kunden. Wie diese auf die neuen Filialen im 3.0-Look anspringen, werden die kommenden Jahre zeigen.