Fade Suppe? Dann einfach schnell Maggi drauf, schon schmeckts!
So oder so ähnlich dürfte es den meisten Menschen in Deutschland schon mal gegangen sein – Maggi fehlt wirklich nur in wenigen Haushalten.
Doch wusstest du, dass du den Namen vermutlich immer falsch ausgesprochen hast?
Maggi: Gegründet in der Schweiz
Maggi – ist doch klar wie man das spricht. Wie man es schreibt, also „M-A-G-G-I“. Doch das ist falsch!
Der Name geht zurück auf den Schweizer Julius Maggi, der für ein ziemlich kompliziertes Problem seiner Zeit eine gute Lösung fand. Denn zu seinen Lebzeiten (1846-1912) gab es in Europa viele Menschen, die mangelernährt waren.
1886 gelang ihm ein kleines Wunder: Er entwickelte die erste kochfertige Suppe. Die bestand aus Erbsen- und Bohnenmehl. Schon 1887 gab es 22 verschiedene Suppen! Und auch der Würzstoff Maggi ist schon richtig alt. Den hat Julius Maggi auch 1886 erfunden.
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Das ist Maggi
gegründet in der Schweiz
1887 siedelt sich Maggi badischen Singen an
1889 wird Maggi zur Akiengesellschaft
1908 bringt Maggi den ersten Brühwürfel auf den Markt
in den 30er Jahren ließ sich das Unternehmen mit den Nationalsozialisten ein und bekam sogar einen Exklusiv-Vertrag für die Wehrmacht
gehört seit 1947 zu Nestlé, was damals Proteste nach sich zog
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1887 siedelte sich das Unternehmen auch in Deutschland an. Und seitdem sprechen fast alle Menschen den Namen falsch aus. Sogar die Werbung, etwa „Mit Maggi macht das Kochen Spaß“ oder „Mmmmmh, Maggi“.
Maggi: Zurück zum Anfang
Aber wieso spricht man den Namen falsch aus und wie heißt es denn richtig? Dazu müssen wir wieder zum Anfang zurück:
Denn Unternehmensgründer Julius Maggi wurde zwar 1846 in Frauenfeld in der Schweiz geboren, sein Vater war allerdings ein italienischer Einwanderer. Daher spricht sich der Nachname Maggi eben auch italienisch aus. Und das Italienische kennt eine zwei klare Regeln: Folgt auf ein „g“ oder ein „c“ ein „i“ spricht nicht „gi“ oder „ki“, sondern „dschi“, mit weichem „d“. Aus Maggi wird also gesprochen „Madschi“, wie im Wort „Cappuccino“, „Buongiorno“ oder „Straciatella“.
Nur wenn hinter dem „c“ oder „g“ ein „h“ folgt, wird das Wort hart ausgesprochen. Das ist beispielsweise in „Macchiato“ wie „Latte Macchiato“ der Fall. Und deshalb wäre „Madschi“ korrekt.
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Die Flaschenform der „Madschi“-Flasche hat sich Julius „Madschi“ übrigens selbst ausgedacht. Auch die rot-gelbe Gestaltung stammt von ihm und sind bis heute unverändert geblieben.
Aber: Maggi wird heute je nach Sprachraum unterschiedlich ausgesprochen. Du machst dich also nicht lächerlich, wenn du auch künftig Maggi so aussprichst, wie du es bisher ausgesprochen hat. (evo)