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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Expertin mit düsterem Fazit – „Islamist ist, wer Islamistisches tut“

Der Anschlag von Magdeburg versetzt Deutschland noch immer unter Schock. Eine Islamismus-Expertin zieht jetzt ein düsteres Fazit.

Anschlag Magdeburg
© IMAGO/Ardan Fuessmann

Die schlimmsten Terror-Anschläge in Deutschland

Im Dezember 2024 wurde Deutschland erneut von einem Terroranschlag heimgesucht. Diese drei Anschläge haben das Land besonders schockiert.

Der Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten – noch immer steht Deutschland unter Schock. Täter Taleb A. (50) aus Saudi-Arabien ist in Polizeigewahrsam. Ein islamistisches Motiv konnte zunächst ausgeschlossen werden – dennoch bleiben viele Fragen offen. Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann (60) sieht Parallelen zu dschihadistischen Anschlägen.

Gegenüber dieser Redaktion erklärt sie: „Der Anschlag ähnelt hinsichtlich der Wahl des Ziels, der Zielpersonen und der Ausführung mehreren Anschlägen islamistischer Täter, die ihren eigenen Tod in Kauf nahmen.“ Und legt zum Magdeburg-Anschlag nach: „Islamist ist, wer Islamistisches tut. Und da stimmen eben Wahl des Ziels, Zielpersonen und Art der Ausführung überein.“

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Expertin mit düsterem Fazit

Dennoch müsse man die weiteren Ermittlungen abwarten. Es sei bemerkenswert, dass A. festgenommen worden sei – und „durch die Androhung zu schießen gestoppt wurde“, so Herrmann. Das wirke sehr kontrolliert, erinnere eher an den Ablauf und den Taten des norwegischen Terroristen Anders Breivik, der 77 Menschen im Jahr 2011 tötete.

Die Autorin, die schon etliche islamistische Extremisten enttarnte, nennt Magdeburg eine „Katastrophe mit Ansage“. Sie erläutert: „Es ist ein Anschlag, der nur durch ein erhebliches Behördenversagen möglich wurde, da es öffentlich sichtbare Ankündigungen gab und auch Hinweise aus der Bevölkerung. Sogar die Meldungen saudischer Behörden wurden wenig beachtet. Bislang ist eher zu sehen, was NICHT als Erklärung dienen kann. Es gibt zwar Einlassungen des Täters vor der Tat – die sind aber widersprüchlich und nicht konsistent. Manches deutet auch auf Paranoia und eine Denkstörung bei ihm hin.“


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„Islamist ist, wer Islamistisches tut“

Der Fall sei besonders, so die 60-Jährige gegenüber dieser Redaktion – und das in mehreren Aspekten: „Der Täter wurde lebend und unverletzt verhaftet, was bei solchen Taten selten ist. Aufgrund seines sichtbaren Selbstdarstellungsdrangs kann man annehmen, dass er sich zur Tat einlassen wird. Auch das ist selten und erinnert an Anders Breivik. Einzigartig ist die Kombination verschiedener Eigentümlichkeiten, die möglicherweise auch eine Erklärung für das Behördenversagen liefern. Der Täter passte nicht in die Schemata.“