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Maddie-Verdächtiger vor Gericht: Richter muss bereits nach wenigen Minuten eingreifen

Dem Hauptverdächtigen im Fall von Maddie McCann werden noch weitere schlimme Taten vorgeworfen. Seinem Verteidiger platzt plötzlich die Hutschnur vor Gericht.

© Luis Forra/LUSA/epa/dpa

Maddie McCann: Das ist der Hauptverdächtige Christian B.

Auch viele Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden ist noch unklar, was genau mit Maddie McCann geschah. Wir erklären, was es mit dem Hauptverdächtigen Christian B. auf sich hat.

Christian B. hat für weltweites Aufsehen gesorgt, weil er als einer der Hauptverdächtigen im Vermisstenfall um Maddie McCann gilt. Seit 2007 fehlt von dem damals 3-jährigen Mädchen jede Spur, und der Deutsche wird verdächtigt, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben zu können. Derzeit steht der 47-Jährige jedoch wegen ganz anderer Vorwürfe vor dem Landgericht in Braunschweig.

Hat Christian B. drei Vergewaltigungen sowie zwei sexuelle Missbräuche von Kindern zu verschulden? Diese schlimmen Tatvorwürfe sollen geklärt werden. Am Freitag (23. Februar) fand der zweite Prozesstag statt, nachdem der erste nach nur wenigen Minuten bereits endete. Doch auch am Freitag musste der Richter bereits kurz nach Beginn schon einschreiten. Unser Partnerportal „News38“ war dabei.

Maddie-Verdächtiger soll nicht vorverurteilt werden

Gleich vier Anwälte hat Christian B. an seiner Seite, um ihm durch diesen Prozess zu führen. Nachdem am zweiten Prozesstag die Anklageschrift verlesen wurde, holt Verteidiger Friedrich Fülscher zur Gegenerklärung aus. Darin appelliert er, dass der Medientrubel um Christian B. in dem Fall der vermissten Maddie McCann keinen Einfluss auf dieses Verfahren haben solle.

Das Gericht solle sich frei von einer voreingenommenen Meinung über ihren Mandanten machen, damit es nicht zu einer Vorverurteilung komme. Zudem gelte es zu berücksichtigen, dass Zeugen möglicherweise lügen und irren könnten oder ihre Aussagen aufgrund von Drogen- und Alkoholmissbrauch nicht glaubwürdig sein könnten.

Verteidiger platzt die Hutschnur

Die Staatsanwaltschaft lauscht den Worten, kann sich jedoch eine eindeutige Reaktion offenbar nicht verkneifen. Das beobachtet auch Verteidiger Atilla Aykac und stellt die Gegenseite zur Rede. „Können Sie bitte aufhören mit dem Kopf zu schütteln?“, fragt er gereizt. Bevor sich die beschuldige Staatsanwältin rechtfertigen kann, ergänzt er: „Das ist respektlos!“ Ehe der Zwist zwischen den Juristen ausartet, greift die Richterin ein und spricht ein Machtwort: „Wir brauchen das nicht diskutieren. Die Verteidigung hat das Recht auf ein Opening Statement.“


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Ein heikler Start, der mutmaßen lässt, dass der weitere Prozess noch durchaus hitziger werden könnte. Natürlich hat unsere Reporterin vor Ort nicht nur die Anwälte genau beobachtet. Auch die Reaktion von Christian B. während des zweiten Prozesstages entging ihren wachsamen Augen nicht. Wie der Angeklagte sich während beim Vorlesen der grausamen Anklageschrift verhielt, kannst du bei „News38“ nachlesen.