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Lufthansa-Streik wird ernst – über 100.000 Passagiere betroffen

Der Warnstreik bei der Lufthansa wirft seine düstere Schatten voraus und macht Reisenden das Leben schwer. Das müssen sie jetzt wissen.

Am Mittwoch gibt es einen bundesweiten Lufthansa-Streik.
© IMAGO/Sven Simon

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Der letzte Bahn-Streik ist noch nicht lange her, da trifft es schon die nächsten Reisenden. Wer am Mittwoch (7. Februar) oder Donnerstag (8. Februar) auf Flüge mit der Lufthansa angewiesen ist, steht vor einem großen Problem.

Ein 27-Stunden-Warnstreik der Verdi legt den Lufthansa-Betrieb in ganz Deutschland lahm, durch die Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals können nur etwa 10 bis 2o Prozent des ursprünglichen Flugplans angeboten werden.

Lufthansa: Diese Flughäfen trifft Streik besonders

Der Verdi-Warnstreik bei der Lufthansa schlägt besonders an den Drehkreuzen Frankfurt und München zu. Dort müssten mehr als 100.000 Passagiere ihre Flüge umplanen, weil vor allem die Fernflüge und die innerhalb Europas nicht durchgeführt werden können.

An den übrigen Flughäfen Deutschlands, wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf, sind vor allem die Flüge von und nach München und Frankfurt von der Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals betroffen.

Lufthansa-Töchter wie Eurowings oder externe Airlines sind von dem Streik nicht betroffen, dennoch kann es auch hier zu Unregelmäßigkeiten im Ablauf kommen. So werden in Düsseldorf Eurowings-Jets üblicherweise von Fahrzeugen der Lufthansa-Tochter Leos auf ihre Rollposition geschoben.

An den Drehkreuzen München und Frankfurt fertigen die Rumpfmannschaften die Flüge der ausländischen Lufthansa-Schwestern Swiss, Austrian und Brussels Airlines bevorzugt ab, um deren Netzwerke funktionsfähig zu halten.  Auf diese Flüge werden dann auch Lufthansa-Kunden umgebucht. 

Lufthansa: Das müssen Passagiere jetzt wissen

Auch wenn der Streik nur von Mittwochmorgens um 4 Uhr bis Donnerstagmorgens um 7.10 Uhr läuft, könnte es auch am Donnerstag noch zu Ausfällen und Verspätungen kommen.  Das hängt zum Beispiel davon ab, ob die Frühschichten des Bodenpersonals den Verdi-Aufruf vollständig befolgen und tatsächlich erst um 7.10 Uhr ihren Dienst antreten.


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Grundsätzlich fordert die Lufthansa alle Passagiere auf, sich vorab über den Status ihres jeweiligen Fluges zu informieren. Auf keinen Fall sollten Betroffene auf gut Glück zum Flughafen fahren, um dort vor Ort umzubuchen. Mehr dazu kannst du hier lesen. (mit dpa)