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Lidl will Pfand-System nicht ändern – „Nicht hinnehmbar“

Die EU plant eine Änderung der allgemeinen Pfandsysteme für Supermärkte und Discounter, doch Lidl will da nicht mitziehen.

Lidl Pfandautomat
© imago images/Michael Gstettenbauer

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Die EU will Supermärkten und Discountern eine Änderung beim Pfand vorschreiben – doch nicht mit Lidl! Der Discounter will da nicht mitziehen. Das eigene System sei bereits so ausgeklügelt, dass es besonders nachhaltig sei.

Doch könnte Lidl sich bald gezwungen sehen, sein Pfand-System zu ändern. Sollten sich die Idee durchsetzen, dann könnte sich auch der Discounter nicht mehr herauswinden.

Lidl will Einwegpfand-System beibehalten

Die EU will den Supermärkten und Discounter vorschreiben, mehr Mehrwegflaschen ins Sortiment aufzunehmen. Lidl weigert sich jedoch, denn das Einwegsystem sei genauso nachhaltig, so das Argument. Die übergeordnete Schwarz-Gruppe, zu der auch Kaufland gehört, verwende für die Getränkeflaschen der Eigenmarken ausschließlich Altkunststoff. Dafür habe das Unternehmen bereits Hunderte Millionen Euro ausgegeben.

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„Wir haben in den vergangenen Jahren eine Kreislaufflasche entwickelt, die nachweislich genauso nachhaltig ist wie Mehrweg, in Teilen sogar besser“, versichert Jörg Aldenkott, der CEO der Schwarz-Gruppe gegenüber dem „Handelsblatt“. „Das haben wir uns durch eine unabhängige Ökobilanz bestätigen lassen. Warum sollte man ein solches System, das nachweislich Vorteile hat, reglementieren?“

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Grundsätzlich sei er nicht gegen Mehrweg, würde sich aber für einen „faktenbasierten offenen Dialog für die ökologisch besten Verpackungslösungen“ aussprechen.

EU könnte Lidl zwingen

Allerdings plant die EU womöglich eine verpflichtende Mehrwegquote – egal, wie die Ökobilanz beim bisherigen System aussieht. Der Pflicht müsste sich dann auch der Discounter beugen. Laut Plan sollen ab dem 1. Januar 2030 alle Händler zehn Prozent ihrer nicht alkoholischen Getränke in Mehrwegflaschen verkaufen. Ab dem 1. Januar 2040 soll diese Quote bereits bei 25 Prozent liegen.

Bisher gibt es lediglich eine europäische Verpackungsrichtlinie, laut der bei Getränkeverpackungen ein Mehrweg-Anteil von 70 Prozent erreicht werden soll. Verpflichtend ist dies aber noch nicht. Laut Umweltbundesamt sind wir hier in Deutschland davon mit gerade einmal knapp über 41 Prozent auch noch weit entfernt.


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Um das gesteckte Ziel zu erreichen, wollen Umweltschutzverbände die Bundesregierung zu härteren Maßnahmen drängen. „Der anhaltende Mehrwegboykott von Akteuren wie Aldi oder Lidl ist nicht länger hinnehmbar“, so die Mehrweg-Allianz. „Mehrwegverpackungen sind essenziell für die Vermeidung von Verpackungsabfällen“, argumentiert auch das Umweltbundesamt.