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Lidl, Edeka und Co: Ausgerechnet DIESES beliebte Produkt könnte bald knapp und teuer werden

Ausgerechnet dieses beliebte Produkt könnte nicht nur bei Lidl, Edeka und Co. zum Luxusgut werden. Es bahnt sich eine Katastrophe an.

20- und 10-Euro-Scheine, Kassenbon, Edeka- und Lidl-Logo
© IMAGO/Lobeca/Collage DER WESTEN

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Eine schlechte Ernte, Lieferschwierigkeiten oder steigende Rohstoffpreise – das sind oft die Gründe für Preiserhöhungen. Und da Hersteller die zusätzlichen Kosten nicht selbst tragen wollen, reichen sie diese gerne an Lidl, Edeka und Co. weiter, die dann oft gezwungen sind, sie den Kunden aufzudrücken.

Doch manchmal kann es auch ganz andere Gründe haben, wieso ein Produkt bei Lidl, Edeka und Co. teurer oder sogar knapp wird. In diesem Fall ist es eine neue Richtlinie der EU, die für die schlimmsten Befürchtungen sorgt.

Lidl, Edeka & Co: Verband befürchtet Lebensmittelknappheit

Seit Ende vergangenen Jahres greift die neue Regel der EU-Kommission bereits. Ihr Zweck? Der Schutz der Natur und des Klimas. Es geht nämlich darum, dass Kaffee-Hersteller ab sofort nachweisen müssen, dass für ihre Produkte keine Wälder beschädigt oder gerodet wurden. Und das gilt nun auch rückwirkend bis Ende 2020.

Der Deutsche Kaffeeverband befürchtet nun, dass Kaffee dadurch ab dem kommenden Jahr tatsächlich noch teurer werden oder sogar zur Mangelware avancieren könnte. Denn wer sich nicht an die Regelung hält, muss eine saftige Strafe zahlen. Diese dürften sich allerdings viele Kaffeebauern nicht leisten können – doch bleibt ihnen eine andere Wahl?


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Kaffeeverband warnt vor Existenzbedrohung

„Derzeit erfüllten nur etwa 20 Prozent der Farmer die Anforderungen“, erklärt Geschäftsführer Holger Preibisch. Für den Rest, vor allem Kleinbauer, bedeutet die EU-Richtlinie nun zwangsläufig das Aus. Und wenn weniger an und abgebaut wird, könnte das zu einem Mangel und zu einer exorbitanten Preissteigerung führen, so die Schlussfolgerung des Verbands. „Uns droht eine Unterversorgung auf dem deutschen und europäischen Markt. Die Preise für den dann noch verfügbaren Kaffee werden signifikant steigen.“

Auch große Kaffee-Hersteller wie Dallmayr kritisieren die Umsetzung und vor allem den „grotesken Verwaltungsaufwand“, der dahinterstecke. So fordern auch Lavazza und Melitta daher eine Verschiebung der Frist.


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Die EU-Kommission sieht hier allerdings nur Vorteile. Nachhaltigere Produkte seien immer beliebter. Außerdem gäbe es einen zeitlichen Aufschub für Kleinunternehmer, die Regel umzusetzen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sieht hier allerdings eine Kluft zwischen den realen Gegebenheiten bei den Kaffeebauern und den Vorstellungen der EU und sei bereits an einer Lösung dran. Bisher gibt es jedoch noch kein spruchreifes Ergebnis. (mit dpa)