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Kreuzfahrten wegen Israel-Krieg abgesagt – Schiff steuert Hafen trotzdem an

Viele Reedereien haben ihre Reisen mit Ziel in Israel bereits gecancelt. Doch ein Schiff hat sich nun doch ins Kriegsgebiet aufgemacht.

Kreuzfahrt-Schiff
© IMAGO/ZUMA Wire

Beispielloser Angriff der Hamas auf Israel

Die militante Palästinenserorganisation Hamas hat einen beispiellosen Angriff auf Israel gestartet und dem Land damit nach den Worten von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Krieg erklärt. Aus dem Gazastreifen wurden tausende Raketen auf Israel abgefeuert, Kämpfer sickerten nach Armeeangaben zudem mit Gleitschirmen, über das Meer und zu Land nach Israel ein. Nach Angaben israelischer Rettungskräfte wurden in Israel mindestens 40 Menschen erschossen und hunderte weitere verletzt.

Der Krieg in Israel erschüttert nicht nur die Außenwelt mit grausamen Bildern und Hunderten Toten, er stellt auch für Urlauber und Reisende eine große Gefahr dar. Viele Reedereien haben deshalb Kreuzfahrten mit Stopps in Israel abgesagt oder auf andere Länder und Häfen umgelegt, so zum Beispiel auch Phoenix Reisen (wir berichteten).

Dennoch hat sich gerade erst wieder ein Kreuzfahrt-Schiff auf die Reise nach Haifa aufgemacht und ist dort im Hafen vor Anker gegangen. Allerdings erlebten die Passagiere auf dem Dampfer alles andere als eine entspannte Urlaubsreise.

Kreuzfahrt wird zur Rettungsmission

Die „Rhapsody of the Seas” der Reederei Royal Caribbean sollte vor der Auslösung des Krieges planmäßig in Haifa stationiert sein. Aktuell befindet sie sich aufgrund der Lage nicht im Dienst, musste nun aber doch reaktiviert werden. Der Grund: ein Rettungsauftrag.


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Und zwar hat die US-Regierung die Reederei beauftragt, Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Kriegsgebiet zu evakuieren. Laut „Kreuzfahrt-Aktuelles“ ankerte das Schiff daher bereits am Montag (16. Oktober) im israelischen Hafen.

Rettung zur Luft kaum noch möglich

Doch warum werden jetzt Rettungsmissionen zur See durchgeführt, wo doch Flugzeuge viel schneller unterwegs sind? Das Problem liegt darin, dass es kaum noch verfügbare Linienflüge zum Ben-Gurion-Airport (Tel Aviv) gibt. Darum hatte die US-Regierung die Überführung gemeinsam mit der Botschaft vor Ort organisiert.


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Mittlerweile ist die „Rhapsody of the Seas” auf Zypern angekommen und hat dort am Dienstag (17. Oktober) im Hafen von Limassol angelegt. Dort werden die Passagiere versorgt und ihre Weiterreise in die USA organisiert.

Damit ist das Schiff erneut außer Dienst und wird erst wieder am 12. November erneut aus Barcelona (Spanien) zur nächsten Transatlantik-Reise in die Karibik starten. Bis dahin sind alle Fahrten abgesagt.