In den allermeisten Fällen laufen die Kreuzfahrten wohl ohne große Komplikationen ab. Doch wenn es tatsächlich mal brenzlig wird, ist die Hektik bei den Gästen meist nicht weit. Denn trotz der Sicherheitseinweisung, an der man zu Beginn einer jeden Kreuzfahrt teilnehmen muss, wissen nur die wenigsten, was im Ernstfall zu tun ist.
Die Crew hingegen ist auf alle möglichen Szenarien trainiert. Eine ehemalige Mitarbeiterin der TUI „Mein Schiff“erklärt nun, wie gewisse Szenarien bei einer Kreuzfahrt ablaufen und vor allem bei welchen Begriffen auch die Passagiere hellhörig werden sollten.
Kreuzfahrt: Ex-Crew-Mitglied packt über Schiffscodex aus
Bevor die eigentliche Reise losgeht, müssen die Passagiere an der sogenannten Sicherheitsbelehrung teilnehmen. Dort werden sämtliche Szenarien im Schnelldurchgang durchgespielt und wichtige Grundregeln erklärt. Doch bei so viel Input zu Beginn des Urlaubes bleibt oft nicht allzu viel hängen.
++ Kreuzfahrt: Crew-Mitglied hält es kaum noch aus – „Nichts für schwache Nerven“ ++
Eine Redakteurin der „Schwäbischen“, die selbst für ein Jahr auf einem Schiff gearbeitet hat, fasst nun noch einmal die wichtigsten Begriffe zusammen. Folgende Wörter sollten sich alle Kreuzfahrten-Fans also einprägen:
- „Bravo“ heißt, dass an Board ein Feuer ausgebrochen ist.
- „Oscar“ bedeutet Mann über Board, also dass ein Passagier möglicherweise über die Reling gefallen ist.
- „Echo“ wird gerufen und durchgesagt, wenn die Winde zu stark sind und das Schiff beginnt, etwas abzutreiben.
- Bei „Kilo“ muss sich die Crew an einer Notfallstelle melden, dazu müssen Evakuierungen organisiert werden.
- „Operation Bright Star“ bedeutet, dass ein Passagier verstorben ist.
- „Mufasa“ heißt, dass ein Kind seine Eltern verloren hat und diese nun ausgerufen werden müssen.
NATO-Alphabet legt viele Codewörter fest
Diese Begrifflichkeiten sich wohl die wichtigsten Wörter aus dem Codex der Crew-Mitglieder. Natürlich sind diese nicht auf jedem Schiff identisch, allerdings entsprechen viele der Codewörter dem phonetischen Alphabet der NATO und werden so auf vielen Kreuzfahrtschiffen genutzt.
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Bei „Star Code“ beispielsweise wird wohl jeder Mitarbeiter eines Schiffes wissen, was zu tun ist. Denn diese beiden Wörter stehen für einen medizinischen Notfall an Board. In dem Fall sind also vor allem die Schiffsärzte gefragt.