Weite Strände, angenehmes Sommerklima und wunderschöne Sonnenuntergänge – die Vorteile eines Urlaubs in Griechenland locken jedes Jahr Millionen Touristen auf die verschiedenen Inseln.
Auch per Kreuzfahrt kann man die schönen Orte Griechenlands erleben, doch dabei ist des einen Freud‘ des anderen Leid‘. Denn während die Kreuzfahrt-Gäste einen ungeschönten Blick auf Bucht und Horizont haben, ziehen die Urlauber an Land den Kürzeren.
Kreuzfahrt in Griechenland: Dampfer sorgen für Frust bei Touristen
Tagsüber sonnen oder flanieren, abends den Sonnenuntergang in der malerischen Bucht genießen – so sieht für viele Touristen ein perfekter Urlaubstag in Griechenland auf. Auf der griechischen Insel Mykonos kommt es diesen Sommer aber immer öfter anders: Große Kreuzfahrt-Dampfer gehen in der Bucht vor Anker, wirken wie ein großer Fremdkörper in der Inselidylle.
So beschweren sich einige Urlauber auf Twitter über die Situation, ein Mann schreibt: „Ein weiteres rücksichtsloses Kreuzfahrtschiff blockiert den Sonnenuntergang in der gesamten Mykonos-Bucht. Einfach furchtbar. Kannst du woanders ankern?“ Dazu markiert er die Reederei „Celebrity Cruise“, von der das Schiff scheinbar stammt.
Ein Nutzer aus Athen machte eine ähnliche Erfahrung, ihm versperrte aber nicht nur ein Dampfer den Ausblick, sondern gleich fünf!
„Fünf Kreuzfahrtschiffe legen gleichzeitig in Mykonos an. Wer hat diese Überlastung auf so einer kleinen Insel genehmigt? Auch wenn sich Unternehmen nach Touristen sehnen, das ist nicht nachhaltig“, schreibt der Grieche auf Twitter zu einem entsprechenden Video. In einem Kommentar ergänzt der Mann noch, dass er diese Situation täglich sieht – und dass er Schiffe zwar liebe, aber er hofft, eines Tages nicht so viele von ihnen sehen zu müssen.
Kreuzfahrt in Griechenland: „Dilemma“
Der Tweet sorgt für eine Diskussion, weil nicht alle Twitter-Nutzer die Aussicht als so dramatisch empfinden – schließlich sei boomender Tourismus gut für Griechenland. Ein langjähriger Griechenland-Urlauber gesteht jedoch, dass er der Insel nach zehn Jahren den Rücken kehrt: „Vor der Pandemie besuchten wir Mykonos zehn Jahre lang jeden Sommer. Letztes Jahr sind wir zurückgekommen und es war, wie Sie sagten: Übertrieben und nicht nachhaltig. Wir müssen eine Pause machen. Mykonos mag viel Geld bekommen, aber es verliert seine Seele.“
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Ein weiterer Kommentator bringt die Kreuzfahrt- und Tourismus-Situation in Griechenland auf den Punkt: „Ein neues hellenisches Dilemma: Inseln verändern sich vor unseren Augen und bringen sicher Arbeitsplätze und Chancen – aber zu welchem Preis?“