Eine Kreuzfahrt verspricht Urlaubern Entspannung pur und jede Menge Unterhaltung an Bord. Nicht ohne Grund entscheiden sich Touristen immer wieder für einen Urlaub auf hoher See.
Doch Vorsicht, bei Kreuzfahrten scheint auch nicht alles Gold, was glänzt, wie eine Reportage beim „ZDF“ aufdeckt. Jetzt steht die Reederei Aida im Kreuzfeuer der Kritik. Insider haben in der Sendung ausgepackt, mit welchen Maschen dich das Unternehmen angeblich in die Kostenfalle lockt.
+++ Kreuzfahrt: Was diese Gäste sich an Bord erlauben, verstört andere Urlauber komplett +++
Kreuzfahrt: Passagiere verlieren Überblick über Kosten
Wer schon mal mit einem Luxus-Dampfer der Aida unterwegs war, weiß: Hier geht wie bei anderen Reedereien auch nichts ohne die Bordkarte. Sie ist an Deck nicht nur dein Ausweis, sondern ebenfalls deine Bankkarte. „Alles, was man sich kauft, geht über die Bordkarte“, bestätigt die Insiderin Ina in der ZDF-Doku „Aida: Die Insider“. Sie hat drei Jahre als Rezeptionistin auf der Aida gearbeitet und packt jetzt über die Zustände hinter den Kulissen aus.
Um die Bordkarte bei Zahlungen zu verwenden, musst du im Vorfeld keinen Bargeld-Betrag auf diese geladen haben. Die Ausgaben werden direkt aufs Bordkonto gebucht. Doch hier versteckt sich laut der Insiderin auch die Falle. Denn Passagiere sehen erstmal nicht, was sie ausgegeben haben. Wie die „Kopenhagen Business School“ bei ihren Forschungen herausgefunden hat, sollen Kunden deutlich weniger auf den Preis achten, wenn sie mit Karte bezahlen.
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Den Satz „Ich wusste gar nicht, dass das so teuer ist“ hat wohl nicht nur Aida-Insiderin Ina schon häufiger gehört. Sie rät Passagieren dazu, ihre Zahlungen regelmäßig zu überprüfen, damit am Ende keine böse Überraschung lauert. Aida würde allerdings viel dafür tun, um Kreuzfahrt-Urlauber zu vielen Ausgaben zu bewegen.
Routen-Planung beeinflusst Ausgaben
Denn was vielen Passagieren nicht bewusst ist: Gerade hinter der Routenplanung steckt Strategie. Denn See- und Landtage werden laut Insider nicht spontan entschieden und sind komplett unabhängig von der Streckendistanz. Aida würde Seetage stattdessen gezielt einsetzen und die Schiffe bewusst langsam zwischen den einzelnen Reise-Etappen navigieren. Dabei würde die Reederei nicht nur die Hafengebühren, sondern auch jede Menge Treibstoffkosten sparen.
Doch auch einen weiteren großen Vorteil würden die Seetage für die Reederei bedeuten. „Dadurch, dass alle Gäste an Bord sind, kann ich meinen Umsatz auch deutlich nach vorne bringen“, berichtet Insider Daniel gegenüber dem „ZDF“. Er hat laut eigenen Angaben sieben Jahre in der Aida-Zentrale gearbeitet.
Passagiere würden an Seetagen nämlich nach Unterhaltung, Spaß und Ruhe an Bord suchen – und die kostenpflichtigen Angebote der Kreuzfahrt-Schiffe natürlich deutlich mehr nutzen. „An diesen Seetagen machst du natürlich richtig Geld, weil alle Gäste an Bord sind. Die werden dann auch entsprechend Geld ausgeben.“ Und genau das würde sich das Kreuzfahrt-Unternehmen Aida zu Nutze machen.