Über 2000 Passagiere freuten sich auf eine fünftägige Kreuzfahrt durch die Nordsee nach Skandinavien. Doch der Start mit der „Aida Diva“ verlief überhaupt nicht wie geplant. In Rostock steckte das Schiff am Samstag (17. Juni) plötzlich im Warnemünder Hafen fest.
Der Grund sorgte schnell für Diskussionen. Umweltaktivisten hatten sich mit Schlauchbooten und Kajaks vor das Schiff gesetzt. Eine Kreuzfahrt, das war Anlass des Protests, sei ökologisch und auch sozial ein schmutziger Tourismus und extrem schädlich.
Kreuzfahrt: Klima-Protest legt Aida-Schiff lahm
Stockholm, Visby und Karlskrona und zurück nach Rostock. Auf diese Reise freuten sich die Passagiere der „Aida Diva“. Doch die Freude blieb vielen im Hals stecken. Schon der Start ging gründlich daneben.
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Rund 20 Aktivisten der Umweltbewegung „Smash Cruiseshit“ hinderten das Schiff am Auslaufen. Sie stellten sich mit Schlauchbooten und Kajaks in den Weg, hissten Plakate und machten weitere an der Aida fest. „Seenotrettung im Mittelmeer statt Luxusdampfer in jedem Meer“, war eine der Forderungen, das Verbieten von Kreuzfahrten eine andere. Die Botschaft der Protestler: Die mit Schweröl und Diesel angetriebenen Mega-Schiffe seien sehr schädlich für die Umwelt, obendrein die Arbeitsbedingungen für viele Crew-Mitglieder schlecht.
Kreuzfahrt-Protest: „Es ist absurd“
„Es ist absurd, dass weltweit über 350 Kreuzfahrtschiffe einer privilegierten Minderheit hochgradig klimaschädlichen Luxusurlaub bieten“, stellen die Aktivisten klar. Zwei Stunden lang hielten sie den Dampfer auf, bis die Polizei den Protest auflöste. Dabei kippte die Stimmung, es wurde aggressiv. Passanten beleidigten die Aktivisten, ein Demonstrant soll sogar verletzt worden sein. Im Netz erhob die Bewegung den Vorwurf, von einem Polizeiboot gerammt worden zu sein.
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Mit zweistündiger Verspätung legte die „Aida Diva“ zur Kreuzfahrt ab, will die Verspätung auf dem Weg nach Stockholm aufholen.