Die Krise im Einzelhandel geht weiter! Jetzt hat es eine Marke getroffen, die Kunden bei Kaufland, Rewe und Co. finden können.
So hat das bekannte Unternehmen Hakle, das unter anderem Toilettenpapier verkauft, Insolvenz angemeldet.
Kaufland, Rewe und Co.: Toilettenpapier-Hersteller meldet Insolvenz an
Der Düsseldorfer Hygienepapierhersteller Hakle ist durch die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten zum Sanierungsfall geworden. Das Unternehmen habe ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, so eine Sprecherin des Düsseldorfer Amtsgerichts am Montag (5. September).
Die „massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte“ hätten bislang nicht in hinreichendem Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und dem Drogeriesektor weitergegeben werden können, erklärt das Unternehmen die Situation.
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Im Insolvenzverfahren soll der Geschäftsbetrieb des mittelständischen Unternehmens in vollem Umfang fortgeführt werden. „Die Eigenverwaltung bietet uns die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um unseren Betrieb nachhaltig zu sanieren“, äußerte der Geschäftsführer Volker Jung. „Wir sind zuversichtlich, dass diese Neuaufstellung in dieser herausfordernden Lage einer als historisch zu bezeichnenden Energiekrise gelingt.“ Nun gehe es um den Erhalt des Standortes und seiner Arbeitsplätze.
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Erste Schritte zur Stabilisierung des Unternehmens seien bereits eingeleitet worden, sagte Jung. Löhne und Gehälter sind durch das Insolvenzausfallgeld der Bundesagentur für Arbeit für die Monate September bis einschließlich November 2022 gesichert. Wichtige Kunden und Partner des Unternehmens haben bereits ihre Unterstützung signalisiert.
Kaufland, Rewe und Co.: Geschäftsführung bleibt bestehen
Beim dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung des Hygienepapierherstellers um Volker Jung weiter für das operative Geschäft zuständig. Dem Geschäftsführer wurde vom Amtsgericht der Restrukturierungsspezialist Jan-Philipp Hoos als vorläufiger Sachwalter zur Seite gestellt.
Im Geschäftsjahr 2020 hatte die Hakle GmbH nach dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss bei einem Umsatz von knapp 80 Millionen Euro noch einen Jahresüberschuss von rund 650.000 Euro ausgewiesen. (dpa)