Das Pfandsystem in Deutschland bringt viele Vorteile mit sich: Wer sein Leergut an den Pfandautomaten bei Kaufland, Lidl und Co. zurückgibt, tut nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, indem er unnötigen Müll vermeidet – man kann sich je nach Pfandmenge auch direkt einen kleinen, aber feinen Rabatt auf den nächsten Einkauf sichern.
Bei durchschnittlich 10-25 Cent pro abgegebener Flasche oder Dose fällt die Gesamtsumme, die einem der Pfandautomat berechnet, zwar selten besonders hoch aus – aber über fünf Euro Rabatt an der Kasse kann man eben auch nicht klagen.
+++ Kaufland-Kunde gibt Leergut ab – beim Blick auf den Pfandbon verschlägt es ihm die Sprache +++
Doch dieser Kaufland-Kunde war Teil eines Pfand-Wahnsinns, der jegliche Dimensionen sprengte. Seine Pfandbons ergaben eine Gesamtsumme von fast 1.000 Euro! Wie ist das möglich?
Kaufland-Kunde erlebt Pfand-Wahnsinn
Da dürften wohl auch die Kassierer in der bayerischen Kaufland-Filiale gestaunt haben, als ihnen der Kunde seine Pfandbons vorlegte. Der Wert der Belege belief sich auf satte 959,98 Euro! Selbst mit dem Maximal-Pfandwert von 25 Cent pro Flasche oder Dose wären das mehr als 3.800 Getränkebehälter.
Eine irrsinnige Zahl? Ja – aber wenn man die Hintergründe dazu kennt, versteht man, wie sie zustande kam. Denn der Kaufland-Kunde hat seine wahnwitzige Pfand-Geschichte im Social-Media-Forum „Reddit“ geteilt und dabei die Details erklärt.
Das sind die aktuellen Pfand-Bestimmungen:
- Mehrweg-Bierflasche aus Glas (alle Größen): 8 Cent
- Mehrweg-Bierflasche mit Bügel: 15 Cent
- Mehrweg-Wasserflasche (Glas oder PET): 15 Cent, in Ausnahmefällen 25 Cent
- Mehrwegflaschen für Saft oder Softdrinks: 15 Cent
- manche 1-Liter-Weinflaschen: 2 oder 3 Cent
- alle Einwegflaschen und -dosen: 25 Cent
„Das Pfand haben wir über einen lange Zeitraum überall zusammen gesammelt. Auf Festivals, auf der Straße und so weiter. Einfach überall wo Pfand rumgelegen ist“, schreibt der Reddit-Nutzer. „Das haben wir dann in Säcken luftdicht verpackt und im Keller gelagert.“
Fast 1.000 Euro Pfand
Im September 2024 ging es dann zur Kaufland-Filiale ihres Vertrauens. Und das nicht nur einmal: An zwei Samstagen mussten der Nutzer und seine Freunde anrücken, um alle Leergut-Säcke zum Supermarkt zu bringen.
„Wir waren jedes Mal zu dritt und ca. 2,5 Stunden beim Pfand einwerfen“, erinnert sich der Kunde. „Wir waren gleichzeitig an zwei Automaten dran.“ Die Säcke hatten sie zuvor zur effizienteren Abwicklung nach Dosen und Flaschen sortiert.
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Das Kassenpersonal hatte im Anschluss alle Hände voll zu tun: „Mussten uns auf drei Kassen beim Auszahlen verteilen.“ In einem angefügten Video zeigt der Nutzer als Beweis alle Pfandbons, die ihnen ihre Aktion einbrachte.