Ob Fleisch, Milch, Brot oder Kaffee – die Lebensmittel von Kaufland, Lidl und Co., die wir im Alltag benötigen, werden immer teurer. Das merken wir deutlich an unserem Geldbeutel. Doch vor allem Menschen mit geringem Einkommen bekommen den Preisanstieg deutlich zu spüren.
Daher tagte jetzt die Landesarmutskonferenz in Niedersachsen und warnte davor, dass die massiv gestiegenen Preise „dramatische Folgen“ für arme Menschen haben. Doch was wird dagegen unternommen?
Kaufland, Lidl & Co.: Vor allem arme Menschen haben ein Problem
Dass die Lebensmittel immer teurer werden, merkt jeder. Aber vor allem Menschen mit wenig Einkommen haben inzwischen echte Probleme. Das Statistische Bundesamt berechnete, dass die Preise für Nahrungsmittel binnen Jahresfrist um über 20 Prozent gestiegen sind. Dagegen sei der Regelsatz für Bürgergeld aber nur um rund 10 Prozent erhöht worden, sagte der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz, Klaus-Dieter Gleitze.
Zusätzlich seien Discounter besonders teuer geworden. Und gerade hier kaufen die meisten Menschen ein, die unter der Armutsgrenze leben.
Warnung vor dramatischen Folgen
Die Inflation bringe verheerende kurz- und langfristige Folgen für arme Menschen mit sich, betont Gleitze. Bereits vor dem Anstieg der Preise seien Millionen Menschen in Deutschland von sogenannter Ernährungsarmut betroffen gewesen. „Von einer auch nur annähernd gesunden Ernährung können sie nur träumen“, sagte der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz. Er befürchtet auf die Dauer gefährliche Mangelerscheinungen bei diesen Menschen.
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„Es geht ans Eingemachte, und das in einer der reichsten Gesellschaften der Erde“, heißt es weiter. Nun fordert die Landesarmutskonferenz die Erhöhung der Regelsätze für Bürgergeld und Grundsicherung um 200 Euro. Gleichzeitig sollte es einen Inflationsausgleich von 1.000 Euro für Arme geben. Auch die Abschaffung der Mehrwertsteuer ist eine Idee. (vbu mit dpa)