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Euro: Bargeld-Beben bahnt sich an! Wird DAS das Aus von Schein und Münze?

Stirbt das Bargeld bald aus? Ein weiterer, krasser Schritt beim Euro droht der nächste Sargnagel für Schein und Münze zu werden.

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© IMAGO/Lobeca

Euro-Münzen: Darum sind Fehlprägungen so wertvoll

Nur Bares ist Wahres – dieser Spruch ist immer seltener zu hören. In Deutschland schwört die Mehrheit noch immer auf den Euro in der Hand. Doch selbst bei uns wird das Bargeld immer seltener, Alternativen immer beliebter.

Droht dem Bargeld bald das Aus? Der Bundesbank-Präsident kündigt jetzt eine Zeitenwende an, die ein weiterer Sargnagel für Münze und Schein wäre. Der digitale Euro ist nur noch eine Frage der Zeit.

Euro: Droht dem Bargeld bald das Aus?

54 Prozent der Deutschen bevorzugen beim Bezahlen noch immer das Bargeld. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Das ist die Mehrheit, gleichzeitig aber deutlich weniger als noch vor vier Jahren (61 Prozent). Die Entwicklung, wenn auch langsamer, ist die gleiche wie weltweit: Bargeld wird immer unattraktiver.

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Immer mehr Alternativen drängen das Bargeld ab. Überweisungen, erst mit Schein, heute digital, machten den Anfang. Heute bestehen mit Kartenzahlung, Sepa, Paypal, ApplePay, Kryptowährungen und Co. immer mehr Möglichkeiten. Und sie werden immer mehr genutzt.

2027 als „realistischen Zeithorizont“

Eine weitere Zahlungsoption bahnt sich jetzt bereits an. Der Präsident der Deutschen Bundesbank verrät jetzt: In rund vier Jahren wird man mit dem digitalen Euro bezahlen können. Im Podcast „Cäshflow“ mit dem baden-württembergischen Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) nennt Joachim Nagel 2027 als „realistischen Zeithorizont“.

Bereits seit Jahren, so Nagel, werde an der digitalen Variante gearbeitet. Ende Juni legte die EU-Kommission ihre Vorschläge für einen Rechtsrahmen für den digitalen Euro vor. Dazu gehört unter anderem, dass es ein gesetzliches Zahlungsmittel werde, das Schein und Münze aber nicht ersetzen soll.

Setzt sich der Digital-Euro durch, wäre er für das Bargeld aber ein weiterer Sargnagel. Bitcoin und Co. erfahren seit Jahren einen Boom, die Kurse sind vielen Anlegern und Nutzern aber viel zu schwankend. Ein Problem, das man beim digitalen Euro nicht hätte. „Es ist doch ganz logisch und konsequent, dass die Notenbanken mit einer digitalen Währung ihr Produktangebot ergänzen und für eine sichere Infrastruktur sorgen“, sagt der Bundesbank-Chef.


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„Die Menschen, aber auch die Banken, die wir benötigen für den digitalen Euro, werden bald sehen, dass der digitale Euro neue Chancen bietet, neue Finanzprodukte, die finanzielle Inklusion erhöht.“ Er ist sich sicher: Wie der Euro selbst wird seine digitale Variante eine Erfolgsgeschichte. Behält er recht, geht der Niedergang des Bargelds damit weiter.