Noch nie war der Ärger über die Deutsche Post größer. Briefe kommen zu spät an, Pakete werden oft nicht zugestellt und jetzt streiken auch noch die Mitarbeiter. Die Leidtragenden sind die Kunden.
Doch es könnte alles noch schlimmer kommen. Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks fortsetzen. Kunden müssen wohl noch länger auf ihre Sendungen warten – wenn sie denn überhaupt ankommen sollten.
Deutsche Post: Streit eskaliert weiter
So sollen die Beschäftigten auch am Samstag (21. Januar) bundesweit nicht arbeiten. Rund 15.000 Mitarbeiter beteiligten sich bereits am Donnerstag (19. Januar) und Freitag (20. Januar) am Streik. Laut der Deutschen Post kann es deshalb schon zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen.
„Die Streiks sind ein deutliches Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber“, heißt es in einer Mitteilung der stellvertretenden Verdi-Vorsitzenden und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
In der zweiten Verhandlungsrunde hätten die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste auszugleichen. Das sei eine Provokation, auf die die Beschäftigten eine klare Antwort gäben.
Verdi ruft zu weiteren Streiks auf
Nun rief Verdi seine Mitglieder zu weiteren Streiks auf, nachdem es in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post aus Sicht der Gewerkschaft keine Fortschritte gegeben hatte.
Rund 15 Prozent mehr Geld verlangt die Gewerkschaft bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Doch der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Am 8. und 9. Februar wird es weitere Verhandlungen geben, für die die Deutsche Post angekündigt hat, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.
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Für Millionen Kunden in Deutschland bedeutetet das: Geduld haben! Sendungen könnten sich nicht nur über mehrere Stunden, sondern wohl über mehrere Tage hinziehen.