Eskalation im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL!
Erneut konnte man sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Nun macht die GDL unter ihrem Chef Claus Weselsky Ernst – und hat tatsächlich Streiks angekündigt. Die Gewerkschaft habe dem Konzern am Nachmittag einen Streikbeschluss übermittelt, teilte die Bahn am Dienstag mit.
Unklar war zunächst noch, wann die GDL streiken werde. Jetzt steht der Termin fest.
Deutsche Bahn: GDL-Streik ab Mittwochabend
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ruft ihre Mitglieder für einen Warnstreik bei der Deutschen Bahn ab Mittwoch (15. November) auf. Die Beschäftigten sollen von 22.00 Uhr bis 18.00 Uhr am Donnerstag die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Dienstag auf ihrer Webseite mitteilte.
Deutsche Bahn wütend: „Unding“
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler erklärte, der Streikbeschluss zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde sei „ein Unding“. Der Konzern habe gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der Lokführergewerkschaft vereinbart und er habe bereits in der Auftaktrunde ein Elf-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt.
„Sollte die Lokführergewerkschaft tatsächlich vor den unmittelbar bevorstehenden Verhandlungen streiken, würde sie Millionen Menschen in Haftung nehmen und die Sozialpartnerschaft mit Füßen treten“, kritisierte Seiler. Die Spitze der Lokführergewerkschaft zeige „ihr wahres Gesicht“, sie sei „nie an Lösungen interessiert“ gewesen.
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Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL hatten am Donnerstag begonnen. Die GDL fordert bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem möchte sie für Beschäftigte im Schichtdienst eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen von 3000 Euro erreichen.
Das Unternehmen bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten. Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lehnte der Konzern ab.
(mit dpa)