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Deutsche Bahn: Streiks drohen! Kunden sollten sich für heftige Ausfälle wappnen

Droht die nächste Streikwelle bei der Deutschen Bahn? Schon in einigen Wochen stehen erneute Tarifverhandlungen an.

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© IMAGO / BildFunkMV (Montage: DER WESTEN)

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Personalausfälle, verspätete Bereitstellung eines Zuges oder die guten alten „Störungen im Betriebsablauf“ – wer häufiger mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, kann die Gründe für Verspätungen oder Zugausfälle wahrscheinlich auswendig herunterrattern. Besonders frustrierend wird es für Passagiere, wenn die Züge eigentlich fahren könnten, aber das Personal die Arbeit aus Protest niederlegt.

Im Spätsommer 2021 sorgte der Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Eisenbahnergewerkschaft EVG für Zug-Chaos im ganzen Land. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky rief zu mehreren Streikwellen auf, der Bahnverkehr wurde lahmgelegt. Jetzt sieht die Deutsche Bahn ein ähnliches Szenario auf Kunden zu rollen.

Deutsche Bahn: Gewerkschafter künden hohe Streikbereitschaft an

Anfang des Jahres 2023 – also bereits in rund zwei Monaten – erwartet die EVG erneut harte Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Die Gewerkschafter fordern mit Blick auf die Inflation angemessene Lohnerhöhungen und sind bereit, diese auch durch Protest zu erzwingen. „Die Streikbereitschaft wird sehr hoch sein“, kündigt EVG-Chef Martin Burkert an. „Es kann auch lange dauern.“

Aber wie lange? Das fragen sich nun zahlreiche Bahnkunden. Schließlich zogen sich die Tarifverhandlungen beim GDL-Streik im letzten Jahr rund einen Monat lang hin. Und jetzt erreicht der Streit ganz neue Dimensionen. Denn Anfang 2023 verhandeln gleich mehrere Bahnunternehmen um bessere Gehälter. „Wenn dieses Mal gestreikt wird, dann fahren 50 Bahnen nicht, weil alle gleichzeitig verhandeln“, so Burkert.

Deutsche Bahn: EVG fordert mehr Lohn und mehr Personal

Laut EVG-Chef Burkert verliert die DB am laufenden Band Mitarbeiter, die woanders „bessere Angebote beim Geld und den Arbeitsbedingungen“ sehen. In Zahlen ausgedrückt: Wenn die Bahn 24.000 neue Mitarbeiter anstelle, aber gleichzeitig rund 19.500 den Job an den Nagel hängen, bleiben am Ende nicht mehr allzu viele Angestellte übrig. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der die Bahn mehr als 100 neue ICEs bestellt hat.


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Die EVG fordert daher mehr Personal und mehr Ausbildungsplätze, um auch die hohen Krankenstände in diesem Winter abfedern zu können, schreibt das „Handelsblatt“. Heißt im Umkehrschluss für die Passagiere: Viele Themen auf dem Verhandlungstisch – und damit auch viele Themen, die bei Uneinigkeiten große Streikwellen nach sich ziehen können.

Klingt, als könnte 2023 für Bahnkunden alles andere als ein frohes neues Jahr werden.