Du glaubst, du hast auf einer Zugfahrt mit der Deutschen Bahn schon alles erlebt? Was Fahrgästen nun passiert ist, könnte selbst erfahrene Pendler überraschen.
Denn auf der Fahrt von Dortmund nach Hamburg stand ein Lokführer plötzlich vor einem kuriosen Problem – er steuerte den Zug geradewegs in die falsche Richtung, dachte er zumindest. Selbst als erfahrener Mitarbeiter der Deutschen Bahn war er zunächst ratlos.
Deutsche Bahn: Frust bei Fahrgästen – bei DIESER Durchsage schlackern ihnen die Ohren
Wer eine Fahrt mit dem ICE bucht, wünscht sich natürlich, bequem und vor allem möglichst schnell an sein Ziel zu bekommen. Am Mittwoch (6. Juli) musste eine Frau allerdings bereits am Hauptbahnhof Dortmund 40 Minuten auf ihren Zug warten.
Grund für die Verspätung des ICE 610 war, dass sich Personen unerlaubter Weise auf den Gleisen befanden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn gegenüber dieser Redaktion erklärte. Als die Fahrt endlich losgehen sollte, kam es jedoch erneut zu Komplikationen.
Der Lokführer machte plötzlich eine Durchsage: „Wir sind aus Versehen in die falsche Richtung gefahren. Derzeit beratschlagen wir, was wir jetzt machen.“ Die Frau traute ihren Ohren nicht und schrieb sofort einer Freundin, die den Vorfall umgehend bei Twitter publik machte.
Deutsche Bahn klärt auf – das steckt hinter der kuriosen Durchsage
Schließlich wurde der Zug über Hamm umgeleitet, um nach Hamburg zu gelangen. Der Sprecher der Deutschen Bahn klärte den kuriosen Vorfall nun auf: Seinen Schilderungen zufolge lag der Fehler bei der Schaltzentrale. Dem Lokführer seien die Signale falsch angezeigt worden.
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Das ist die Deutsche Bahn:
- die Deutsche Bahn AG wurde am 1. Januar 1994 gegründet
- entstand aus der Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn der DDR
- beschäftigt rund 338.00 Mitarbeiter (Stand: Dezember 2020)
- Umsatz 2020: 39,9 Milliarden Euro
- Vorstandsvorsitzender ist Richard Lutz
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Ihm sei signalisiert worden, dass er in Richtung Berlin fahre und die Anfahrt Hamm anpeilen solle. Doch der Fauxpas soll den Mitarbeitern noch am Bahnhof aufgefallen sein, sodass noch vor Ort reagiert werden konnte.
Deutsche Bahn: In diesen Fällen gibt es eine Entschädigung
Die Behebung des Problems hätte jedoch ebenfalls einiges an Zeit gekostet. Zudem hätten andere Züge vorbeigelassen werden müssen, damit es nicht auf anderen Strecken zu weiteren Verspätungen kam. Am Ende habe der Lokführer jedoch seine geplante Route fortführen können. Am Zielort in Hamburg fuhr der ICE laut Angaben des Sprechers dann gegen 19.09 Uhr ein. Geplante Ankunftszeit war 18.14 Uhr – insgesamt hatte der Zug also eine Verspätung von 55 Minuten. Das Ärgerliche für die Fahrgäste: Ein Recht auf Erstattung gibt es nicht.
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Wie auf der Homepage der Deutschen Bahn nachzulesen ist, haben Fahrgäste erst ab einer Verspätung von mindestens 60 Minuten einen Anspruch auf Entschädigung. Dann können Betroffene 25 Prozent des Fahrpreises zurückfordern. Ab zwei Stunden gibt es für eine einfache Fahrt sogar 50 Prozent zurück.