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Deutsche Bahn: Pendler erwarten mit Schrecken Dauerstreiks – DB greift zu letztem Mittel

Die angekündigten Dauerstreiks der GDL sorgen für Schrecken bei den Kunden der Deutschen Bahn. Nun greift die DB zu einem letzten Mittel.

Deutsche Bahn mit letztem Mittel gegen die GDL
u00a9 IMAGO/Stefan Zeitz

So hart ist der Job bei DB-Sicherheit

Bahn-Mitarbeiter werden während der Arbeit immer häufiger angegangen.

Kein Thema beschäftigte die Bahnreisenden im vergangenen Jahr so sehr wie die Streiks der GDL. Im Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft und der Deutschen Bahn kam es bereits zu mehreren Warnstreiks, die in NRW besonders spürbar waren. Da es im Zuge des Tarifverhandlungen dennoch zu keiner Einigung kam, kündigte die GDL für das Jahr 2024 weitere Streiks ein.

Allen voran GDL-Chef Claus Weselsky, der für das neue Jahr intensive Streiks ankündigte. Bisher hatte der Bahnkonzern die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen, die Streiks aber nicht verhindern können. Nun griff die Bahn zu einem letzten Mittel.

Deutsche Bahn nimmt den letzten Ausweg

Was viele vermutet haben, ist nun eingetreten: Die Deutsche Bahn hat die GDL verklagt, so die „BILD“. Die Bahn will nun gerichtlich klären lassen, ob die Lokführer überhaupt streiken dürfen. Hintergrund dieses letzten Ausweges ist die Genossenschaft „Fair Train“. Diese „Leiharbeitsfirma“ wurde von der GDL gegründet, um Mitarbeiter der Deutschen Bahn abzuwerben. Als Mitglieder der Genossenschaft sollen sie dann bei allen Bahnunternehmen in Deutschland arbeiten. Damit würden die Eisenbahner ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, so Weselsky.

Doch dagegen hat die Deutsche Bahn nun Klage eingereicht. Der Vorwurf: Die GDL sei gleichzeitig Gewerkschaft und Arbeitgeber. Die DB erklärte gegenüber „BILD“, sie gehe davon aus, dass die Gewerkschaft dadurch ihre Tariffähigkeit verloren habe.

Verhandlungen zwischen DB und GDL mit neuem Höhepunkt

Damit sind die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL in eine neue Runde gegangen. Die GDL fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr. Außerdem wird eine Erhöhung der Schichtzulagen um 25 Prozent und eine steuerfreie Teuerungszulage von 3.000 Euro gefordert. Die Hauptforderung lautet jedoch: 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich in einer Vier-Tage-Woche für die Beschäftigten im Schichtdienst.


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Dennoch steht fest: Eine Entscheidung vor Gericht könnte einige Zeit lang dauern. Daher hätte die Klage vorerst keine Auswirkungen auf die aktuellen Streiks.