Bis dato mussten Corona-Infizierte sich für fünf Tage in Isolation begeben, um andere vor einer Ansteckung zu bewahren. Doch die Maßnahme zur Eindämmung des Virus soll nun in einigen Bundesländern ein Ende haben.
Wer sich positiv auf das Corona-Virus testet, darf sich in vier Bundesländern schon in wenigen Tagen über eine neue Regelung freuen. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein müssen Infizierte ab sofort nicht mehr in Quarantäne. Das teilte am Freitag (11. November) das baden-württembergische Gesundheitsministerium mit. Doch bedeutet das die Aufhebung sämtlicher Corona-Regeln?
Corona: Bundesländer wollen neue Regeln einführen
Nein, ganz auf Maßnahmen zum Schutz gegen das Corona-Virus zu verzichten, sei nicht angedacht. „An (Stelle der Isolationspflicht – Anmerkung d. Redaktion) werden die Länder angepasst verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine begrenzte Maskenpflicht positiv getesteter Personen sowie dringende Empfehlungen einführen“, heißt es in der Mitteilung aus Stuttgart.
Die Länder wollen damit eine „neue Phase im Umgang mit der Pandemie“ einläuten. „Es ist Zeit, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen“, erklärt Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Corona: Bundesländer verweisen auf positive Entwicklungen
Man berufe sich bei dieser Handhabe „unter anderem auf Erfahrungen aus Nachbarländern wie Österreich, wo es seit Sommer 2022 absonderungsersetzende Schutzmaßnahmen gibt“. Aus diesen Ländern seien keine negativen Erkenntnisse bekannt.
Dabei ginge es aber auch um die positiven Entwicklungen wie zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung, eine Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent und in der Regel milde Krankheitsverläufe. Auch wirksame antivirale Medikamente sind aus der Sicht der Länder ein guter Grund, um jetzt den Regelkatalog anzupassen.
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Schon ab 16. November soll die Isolationspflicht in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein nicht mehr gelten. Ob das zu einem massiven Anstieg der Corona-Infektionen führen wird, wird sich zeigen. (mit dpa)