Kroatien gehört mittlerweile zu den beliebtesten Ländern für den Urlaub der Deutschen. Der Balkan-Staat ist bekannt für seine langgezogene Küste, historische Städte und gastfreundliche Menschen. Doch aktuell leidet das Land stark unter Corona.
Ob ein Urlaub in Kroatien trotz Corona möglich ist und was Touristen vor Ort beachten müssen, erfährst du in diesem Artikel.
Kroatien von Corona besonders stark betroffen
Kroatien ist sehr stark von Corona betroffen. Der Staat mit rund vier Millionen Einwohnern zählt nach Angaben der Kroatischen Regierung rund über 340.000 Fälle, von denen mehr als 7.000 einen tödlichen Verlauf nahmen (Stand 07. Mai). Seit Oktober sind die Infektionszahlen explosionsartig in die Höhe geschnellt und steigen seitdem immer weiter an.
Zuletzt kamen täglich 1000 bis 2000 neue Fälle hinzu. Das Infektionsgeschehen konzentriert sich besonders in der Hauptstadt Zagreb, sowie in den Gespanschaften Primorje-Gorski Kotar und Split-Dalmatien. Der Inzidenzwert ist mit 264,9 (Stand 07. Mai) deutlich höher als in Deutschland. Hierzulande liegt der Wert bei 125,6 (Stand 07. Mai).
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Aufgrund der drastischen Lage hat das Robert-Koch-Institut das ganze Land seit dem 11. April als Hochinzidenzgebiet ausgewiesen. Dementsprechend hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für den Balkanstaat ausgesprochen.
Trotz Corona: „Safe Stay“ in Kroatien
Die Quote der Erstimpfungen liegt in Kroatien bei rund 19 Prozent. Unter der bereits geimpften Bevölkerung befinden sich zahlreiche Mitarbeiter der Tourismusbranche. Wie das Lokalmedium „Croatia Week“ berichtet, ist deren Impfung Teil des „Safe Stay in Croatia“-Projektes.
Mit einem entsprechenden Siegel zeichnet die Regierung Unterkünfte, Gaststätten und touristische Einrichtungen aus, die den globale Standards für Gesundheit und Hygiene entsprechen.
„Damit haben wir alle Standards etabliert. Wir vermitteln den Gästen Sicherheit. Daher ist es wichtig, dass so viele Mitarbeiter wie möglich geimpft werden”, sagte Tourismusministerin Nikolina Brnjac.
Corona in Kroatien: Voraussetzungen für die Einreise
Die Einreise in den Balkanstaat ist für Deutsche grundsätzlich möglich, aber an einige Bedingungen geknüpft. Wer einen Urlaub plant, muss laut Kroatischem Innenministerium einen der folgenden Nachweise vorzeigen:
- Einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest, der nicht älter als 48 Stunden ist. Handelt es sich um einen Schnelltest und dauert der Aufenthalt in Kroatien länger als zehn Tage, muss der Test bis zum zehnten Urlaubstag wiederholt werden
- Alternativ kann auch direkt bei der Einreise ein Test durchgeführt werden. Sollte das nicht möglich sein, muss sich der Reisende für zehn Tage in Quarantäne begeben.
- Ein positiver PCR oder Antigen-Schnelltest oder eine ärztliche Bescheinigung, die bestätigt, dass sich die Person von einer Corona-Infektion erholt hat. Der Test muss innerhalb der letzten 180 Tage durchgeführt worden sein und muss bei der Grenzüberquerung älter als elf Tage sein
- Eine Impfbescheinigung für Personen, die vor mehr als 14 Tagen eine zweite Dosis des Impfstoffes erhalten haben
Bei der Einreise müssen Urlauber zudem ihre Kontaktdaten hinterlassen. Um lange Wartezeiten an der Grenze zu vermeiden, kann man das Formular auch im Voraus schon online ausfüllen.
Corona-Beschränkungen in Kroatien
Genau wie in Deutschland gelten auch in Kroatien die AHA-Regeln. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften, Krankenhäusern und an allen öffentlichen Orten, an denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, gilt eine Maskenpflicht. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften ist eine reduzierte Anzahl von Personen zugelassen.
Hotels und andere Unterkünfte sind geöffnet, Cafés und Restaurants nur im Außenbereich geöffnet. Auch touristische Attraktionen und Sehenswürdigkeiten können – unter Einhaltung der Hygieneregeln – besucht werden. Für die Strände gibt es Zugangsbeschränkungen und ebenfalls strenge Auflagen. Liegestühle müssen zum Beispiel paarweise in Abständen von 4,5 Metern aufgestellt werden.
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Die jeweiligen Gespanschaften haben aufgrund unterschiedlicher Infektionszahlen jeweils eigene Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen. Man sollte sich also vorher schlau machen, welche Regeln am Reiseziel gelten. Diese sind auf der Internetseite der Kroatischen Regierung zusammengefasst.
Wegen Corona auf die Inseln von Kroatien ausweichen?
Da die Inzidenzwerte auf den kroatischen Inseln deutlich niedriger sind als auf dem Festland – teilweise unter 25 Fällen je 100.000 Einwohner – hat das Tourismusministerium vor wenigen Tagen die Kampagne „Croatian islands – COVID-free zones“ als Erweiterung des „Safe Stay“-Projektes ins Leben gerufen.
Wie „Croatia Week“ berichtet, spielen die Inseln für den Tourismus eine bedeutende Rolle: Nach Aussage der kroatischen Tourismusministerin Nikolina Brnjac machen die Übernachtungen von Urlaubern auf den Inseln ein Viertel der Gesamtzahl im Land aus. Einem Bericht von „Croatia Week“ zufolge sollen auf der „Safe Stay“-Seite demnächst detaillierte Informationen über das Infektionsgeschehen auf der Insel zur Verfügung stehen.
Allerdings weist das Auswärtige Amt darauf hin, dass bei einem Anstieg der Fallzahlen auf den Inseln „Brücken- und Fährverbindungen kurzfristig stark eingeschränkt werden und ein Verlassen bzw. Betreten der Inseln nicht möglich ist“. Wer einen Trip auf eine der Inseln plant, sollte also stets das Infektionsgeschehen im Blick haben.
Trotz Corona viele Flüge nach Kroatien
Trotz der Risiken scheint das Interesse am Urlaub in Kroatien nicht abzureißen. Wie „Croatia Week“ berichtet, hat die Lufthansa vergangenes Wochenende die Kroatischen Küstenorte Pula und Zadar wieder in den Flugplan aufgenommen.
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Beide Destinationen werden momentan von Frankfurt aus angeflogen, München soll folgen. Auch die Tochtergesellschaft Eurowings hat vor einigen Wochen zehn Flugrouten nach Kroatien für den Mai angekündigt.
Für die Rückreise nach Deutschland muss man ein negatives Testergebnis vorweisen und ein digitales Formular ausfüllen. Hier findest du eine Übersicht der Testzentren in Kroatien.