Jedes Weltreich geht einmal unter, wie die menschliche Geschichte zeigt. Doch wird auch der mächtige Tech-Konzern Amazon einmal fallen?
Amazon gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Welt und zählt Milliarden Menschen zu seinen Kunden.
Was viele schon gar nicht mehr wissen: Bevor Amazon das größte E-Commerce-Unternehmen der Welt wurde, war es ein einfacher Online-Buchladen, gegründet von Jeff Bezos im Jahr 1994. Der heute reichste Mensch der Welt sagt jedoch selber das Ende des Konzerns voraus, es sei sogar „unausweichlich“.
Amazon vor dem Ende? Gründer Jeff Bezos sagt, es sei„unausweichlich“
Wie kommt Bezos zu dieser verheerenden Annahme, die Zehntausende Arbeitsplätze weltweit vernichten würde? Bezos ist heute „Executive Chairman“, quasi Chef-Aufseher des Konzerns. Das Tagesgeschäft leitet Andy Jassy, zuvor Chef bei Amazons Cloud-Sparte AWS. Schon 2013 hatte Bezos in der US-Sendung „60 Minutes“ angekündigt: „Firmen haben eine kurze Lebensdauer. Und auch Amazon wird es eines Tages nicht mehr geben.“
Und weiter: „Es bereitet mir keine Sorge, weil ich weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Unternehmen kommen und gehen. Das gilt selbst für die schillerndsten und wichtigsten der jeweiligen Zeit – ihr wartet ein paar Dekaden und sie sind weg vom Fenster.“ Wann genau seiner Meinung nach bei Amazon die Lichter ausgehen, verriet er aber nicht.
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Das ist Amazon:
- 1994 in den USA von Informatiker Jeff Bezos als Onlinebuchhandlung entwickelt
- Inzwischen Marktführer im Online-Handel im Westen
- 2020 erwirtschaftete Amazon einen Umsatz von über 386 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von über 21 Milliarden US-Dollar
- Amazon bietet nicht mehr nur Waren an, sondern auch verschiedene Dienste wie Prime, Pay, Video oder Music
- Gründer Bezos gilt als reichster Mensch der Welt, sein Vermögen wird auf rund 200 Milliarden Dollar geschätzt
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Amazon: Bezos hat schon vor Jahren Mitarbeiter mit Untergangsszenario motiviert
2017 hatte er gegenüber den Aktionären seine Überzeugung erneuert und betont, dass man jeden Tag als einen Neuanfang betrachten solle. Man hätte ihn dann in einem Meeting gefragt, wie Tag 2 aussehe. Bezos daraufhin: „Tag 2 ist Stagnation. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von einem quälend schmerzvollen Niedergang. Und deswegen ist immer Tag 1. Ein etabliertes Unternehmen könnte auch an Tag 2 noch Erträge erzielen, aber das endgültige Resultat würde trotzdem kommen“. Danach hatte er aber darüber gesprochen, wie man Tag 2 abwenden könne, um so seine Zuhörer zu motivieren.
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2018 hat er dann aber nochmal nachgelegt, gegenüber Mitarbeitern in einer Vollversammlung laut „CNBC“ gesagt: „Amazon ist nicht ,too big to fail’. Ich kann euch sogar versprechen, dass Amazon eines Tages scheitern wird. Auch Amazon wird insolvent gehen. Wenn ihr euch die großen Unternehmen anschaut, liegt die Lebensdauer bei 30 Jahren plus, nicht bei 100 Jahren plus.“ Es sei sein Job, diesen Tag so weit wie möglich hinauszuzögern.
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Ob sein Nachfolger Andy Jassy diese Auffassung teilt? Das ist laut „Business Insider“ nicht überliefert. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass er jahrelang von Bezos persönlich gelernt hat und sein persönlicher Assistent gewesen ist. Bleibt zu hoffen, dass es noch lange dauert, bis Amazon wirklich untergeht… (mg)