Dieser Werbe-Clip von Aldi sorgt für reichlich Aufsehen. Im Mittelpunkt steht eine Rosenkohl-Sprosse in Gymnastikball-Größe, ein sprechender Ofen und ein Polizeieinsatz wegen eines Erdbeerkuchens. Aber eins nach dem anderen.
Alle Jahre wieder blickt die Einzelhandelsbranche gebannt auf die Weihnachtswerbespots von Aldi, Lidl und Co. In Deutschland werden die großen Supermarkt-Ketten bei ihren Clips zur Weihnachtszeit meist sehr sentimental und besinnlich. Man denke an den berühmt-berüchtigten Clip von Edeka, in dem ein einsamer Opa jedes Jahr zu Weihnachten vergeblich auf den Besuch seiner Familie wartet und am Ende seinen Tod vortäuschen muss, um Kinder und Enkel endlich zur Weihnachtszeit an einen Tisch zu bekommen.
Aldi und die Weihnachts-Clips
Vor drei Jahren wagte Aldi Süd bei seiner Weihnachts-Werbung einen Gang auf ungewohntem Terrain und schickte Kai Karotte ins Rennen – in Anlehnung an Kevin Carrot, der regelmäßig beim Aldi-Ableger in Großbritannien durch die Weihnachts-Werbungen führt. Eine Handvoll Wokeness-Extremisten bemängelte anschließend bei Twitter, die Familie von Kai Karotte spiegele ein heteronormatives Weltbild wider. Es war das vorläufige Ende von Kai Karotte.
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Und so gehen die Unternehmen im deutschen Fernsehen lieber auf Nummer sicher und setzen auf Altbewährtes. Am anderen Ende der Welt ist Aldi hingegen deutlich mutiger. In Australien veröffentliche Aldi nun einen äußerst skurrilen Weihnachts-Clip, der die Kunden förmlich ausrasten lässt.
Kurioser Werbespot in Australien
In dem Werbespot sieht man Menschen, die in ihren Küchen mit viel Liebe ihre Weihnachtsspeisen zubereiten. So weit, so normal. Das Ungewöhnliche: Die Speisen werden in völlig überdimensionierten Größen zubereitet. So fertigt der erste Protagonist eine Portion Kartoffelpüree an, die eine ganze Armee sättigen könnte. Die nächste Protagonistin schält einen gigantischen Berg Möhren. Und später trägt eine andere Frau eine Rosenkohl-Sprosse in der Größe eines Gymnastikballs durchs Bild.
Als dann auch noch ein Backofen zu sprechen beginnt, wird es richtig verrückt. Zudem wird ein älterer Mann am Steuer seines Wagens von der Polizei angehalten, weil seine Hände wie blutverschmiert aussehen. Wie sich herausstellt, handelte es sich nur um Erdbeer-Rückstände. Der Mann hatte schließlich gerade erst einen Erdbeerkuchen gebacken. Und am Ende singt sogar eine Rosmarinkartoffel zur Melodie des „Dirty Dancing“-Klassikers „Time of my Life“.
„Go Big On The Little Things“ lauten das Motto und die Message der Kampagne – zu Deutsch etwa: Gönne dir mal so richtig von den kleinen Dingen – wie eben Kartoffelpüree, Rosenkohl oder Erdbeerkuchen.
Aldi-Kunden diskutieren hitzig
In Australien löste der Clip sofort eine riesige Diskussion aus. Während die einen Kunden den Werbespot abfeiern, finden die anderen Kunden den Clip absolut schrecklich. Auch auf der Facebook-Seite von Aldi Australia tragen die Kunden diesen Streit aus.
„Oh, was eine wunderbare Werbung“, schreibt eine Kundin bei Facebook: „Der Clip ist richtig schön und lustig. Sehr gut gemacht, Leute.“ Ein anderer Kunde stimmt ihr zu: „Einfach nur fantastisch. Ich habe den Clip heute im TV gesehen und war hin und weg.“
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Der nächste Kunde hingegen schimpft: „Ich hoffe inständig, dass wir diesen Mist nicht wirklich bis Weihnachten ertragen müssen. Ich schalte jedes Mal meinen Fernseher stumm, wenn die Werbung läuft.“ Und wieder ein anderer meckert ebenfalls: „Das ist die nervigste Werbung, die ich jemals gesehen habe.“
Und so muss Aldi auch im Land Down Under feststellen: Man kann es nicht allen Kunden recht machen.