Ja, Fett ist grundsätzlich schwer verdaulich. Aber diese Erkenntnis über die gute alte Butter ist es umso mehr. Denn sowohl bei Aldi, Rewe als auch Lidl ist laut einem Test der WDR-Servicezeit erneut der Wurm drin.
Vor einem Jahr hatten Wissenschaftler bereits die Butter der Eigenmarken und einige Markenprodukte auf ihre Inhaltsstoffe hin überprüft. Die schockierende Nachricht: Die Butter von Aldi, Rewe und Co. ist immer noch genauso belastet.
Aldi, Rewe und Co: Butter enthält bedenklichen Stoff
Gesättigter Mineralölkohlenwasserstoff (MOSH) ist den Wissenschaftlern ein Dorn im Auge. Schon im letzten Jahr hatten sie Rückstände in der Butter von Aldi, Rewe und Lidl gefunden, aber auch in Bio-Produkten. Fast jede Probe war damit belastet. Und wie sieht es jetzt aus?
Auch interessant: Aldi, Rewe & Co: Jetzt steht es fest! Die Kunden haben sich entschieden
Fast genauso. Eine erneute Stichprobe hat ergeben, dass die Butter der Supermarkt-Eigenmarken immer noch belastet ist. Und auch die von „Meggle“ enthält weiterhin Mineralölrückstände. Nur die Bio-Butter von der „Gläsernen Molkerei“ ist in diesem Jahr frei davon.
Bedenklich viel Mineralöl in Butter
Milbona, die Eigenmarke von Lidl, Milsani von Aldi, ja! von Rewe und Meggle tragen alle MOSH in sich. Constanze Lohse, Präventivmedizinerin, findet das sehr problematisch. Denn MOSH kann sich im Körper anreichern und Entzündungen hervorrufen. Trotzdem gibt es bisher keinen Grenzwert, lediglich einen Richtwert von 22 Milligramm pro Kilogramm Butter.
Jetzt kostenlos die wichtigsten News von DER WESTEN auf dein Handy.
Und da liegen glücklicherweise alle getesteten Proben drunter. Bei Aldi hat das Labor die höchsten Werte festgestellt: 7,7 Milligramm. Laut dem Discounter könnte der Hersteller allerdings eine „prozessbedingte Kontamination“ ausschließen.
Laut Lebensmittel-Hygieniker Dieter Stanislawski ist das aber schwierig. Denn die Stoffe könnten in Gas-Form aus der Luft in die Butter gelangen. Das Fett zieht sie förmlich an.
Wie gesund ist die Butter von Aldi, Rewe und Co?
MOSH ist per se nicht gefährlich, zumindest konnte das bisher noch nicht nachgewiesen werden. Doch gesund ist es auch nicht. Was aber gesund ist in Butter sind die Omega-3-Fettsäuren. Und davon haben die getesteten Produkte gerade mal ein Milligramm pro Kilo intus. Das ist nicht viel.
Mehr News:
„Das reicht nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken“, so Lohse. Doch in welcher Butter finden Kunden mehr von den gesunden Fetten? Dafür kommt es auf die Haltungsform der Kühe an. Bei Weidehaltung und Heufütterung entstehen bis zu 40 Prozent mehr Omega-3 – ein Qualitätsmerkmal, auf das Kunden achten sollten.
Rewe zum Beispiel setzt in seiner Eigenmarken-Butter auf konventionelle Haltung, was Stallhaltung bedeutet. Kein Wunder also, dass darin nur so wenig von dem guten Fett enthalten ist.