Da ist Aldi Nord wohl ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Zumindest in den Augen derer, die sich über eine ganz bestimmte Kampagne des Discounters beschweren.
Die Kampagne sei ein „Skandal“. Jetzt bekommt auch Aldi sein Fett weg.
Aldi hat den Bogen überspannt – Discounter bekommt mächtig Ärger
Aldi ist immer eine Schlagzeile wert, zum Beispiel wenn mal wieder an den Preisen geschraubt wird (mehr dazu hier). Doch jetzt könnte der Discounter zu weit gegangen sein. Auf Instagram, Facebook, YouTube, Snapchat und TikTok – seit dem 9. September wirbt Aldi Nord mit einer neuen Kampagne um Quereinsteiger. Der Discounter möchte Menschen animieren, ihren alten Job hinter sich zu lassen und beim Discounter anzufangen, berichtet das „Deutsche Handwerksblatt“. Dabei erklärt Fabian Fricke von Aldi Nord Deutschland: „Durch die authentischen Geschichten der Mitarbeitenden zeigen wir, dass bei uns alle die Chance haben, erfolgreich zu sein und sich weiterzuentwickeln.“
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Doch von dieser Werbung sind nicht alle begeistert. Vor allem der Zentralverband des Friseurhandwerks (ZV) ist sauer und reagiert jetzt mit einer eigenen Kampagne. Beim aktuellen Fachkräftemangel sei zwar noch verständlich, dass man Mitarbeiter abwerben möchte, doch die Art und Weise der Kampagne sei nicht in Ordnung. Dazu erklärt ZV-Hauptgeschäftsführer Holger Stein: „Bedenklich finden wir, dass die Kampagne des Discounters das Friseurhandwerk und die Menschen darin zum eigenen Vorteil herabsetzt. Offensichtlich sind die eigenen Argumente derart schwach, dass man nicht davor zurückschreckt uns und andere Branchen zu diffamieren. Das ist der eigentliche Skandal dieser Kampagne“. In einem der Videos aus der Kampagne von Aldi heißt es von einer Friseurin zum Beispiel, dass sie den Beruf getauscht habe, um sich zu verändern und weiterzuentwickeln.
Es zählt die Leidenschaft
Stein findet zudem lobende Worte für den Friseurberuf und spricht von Überzeugung, Leidenschaft, guten Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen.
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Mit der eigenen Kampagne unter dem Hashtag #jederjobzählt möchte der ZV sich „bewusst nicht in derselben herabsetzenden Art und Weise“ äußern wie Aldi Nord. Stattdessen wollen sie sich dafür einsetzen, jeden Beruf als gleichwertig zu betrachten. Es komme vor allem auf die Leidenschaft im Job an.