Riesiger Andrang bei Aldi und Lidl ist keine Seltenheit, wenn die Discounter mal wieder besondere Aktionsware anbieten. Doch diesmal auffällig: Extrem viele Niederländer stürmten in die deutschen Filialen – aus einem ganz bestimmen Grund. Aber der Reihe nach.
Am 28. Dezember erfolgte bei Aldi, Lidl und anderen Einzelhändler der Startschuss – im wahrsten Wortsinn. An jenem Donnerstag durften die Märkte in Deutschland mit dem Verkauf von Feuerwerk beginnen. Üblicherweise beginnt der Verkauf von Raketen und Böllern erst am 29. Dezember. Doch weil der 31. Dezember in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt und den Händler somit ein Verkaufstag fehlen würde, dürfen sie ihre Pyrotechnik schon einen Tag früher als üblich anbieten.
Aldi und Lidl: Niederländer stürmen deutsche Filialen
Und so sahen die Mitarbeiter bei Aldi, Lidl und Co. am frühen Morgen des 28. Dezember ein Spektakel, das ihnen jedes Jahr beim Verkaufsstart der Feuerwerks-Artikel entgegenschlägt. Schon vor Ladenöffnung bildeten sich vor vielen Filialen riesige Schlangen. Die Kunden prügelten sich förmlich um die Pyro-Ware.
Im westlichsten Westen von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mal wieder auffällig: Am Morgen des 28. Dezember kam ein Großteil der Kunden aus den benachbarten Niederlanden. So berichtet die „RP“ exemplarisch, dass zu jener Zeit in den Filialen von Aldi und Lidl in Wesel mindestens jedes zweite Kennzeichen auf den Parkplätzen ein niederländisches war.
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Feuerwerk in Deutschland deutlich günstiger
Doch warum nehmen so viele Niederländer den teils langen Weg auf sich, nur um Feuerwerk in Deutschland zu kaufen? Die Antwort liegt auf der Hand: In den deutschen Filialen von Aldi oder Lidl sind Raketen und Böller deutlich günstiger als in den Niederlanden.
„Das ist alles sehr viel billiger als bei uns“, wird eine niederländische Kundin aus Nijmegen bei ihrem Einkauf in Wesel zitiert: „Die Raketen beispielsweise kosten hier nur die Hälfte.“
Aldi, Lidl und Co. werden Ziel für Niederländer
Erstaunlich bei Kunden wie dieser: Um nach Wesel zu fahren, nahm sie einen enorm weiten Weg auf sich. Von Nijmegen wäre zum Beispiel Kleve deutlich näher gewesen. Doch da sei „alles voll“, stellt sie klar: „Auch in Goch und Rees.“
Und so fuhr die Niederländerin wie viele ihrer Landsleute dutzende weitere Kilometer ins deutsche Landesinnere, um für jeweils hunderte Euro Feuerwerk zu kaufen.