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A40-Geisterfahrer-Unfall: Gerüchte um Spendenaktion – „Unseriös“

Auf der A40 hat eine Geisterfahrerin bei Gelsenkirchen einen tödlichen Unfall verursacht. Nun gibt es Zweifel an einer Spendenaktion.

© picture alliance/dpa/KDF-TV |

Rettungsgasse

So bildest du sie richtig

Fünf Minuten eher auf der A40. Fünf Minuten, die das Leben der Familie Woitas aus Recklinghausen wohl für immer verändert haben. Fünf Minuten, die darüber entschieden, dass die Familie am 21. November in den Unfall auf der A40 zwischen Gelsenkirchen und Bochum vom 21. Oktober, der bis weit über die Grenzen des Ruhrgebiets für Entsetzen sorgte.

Eine Geisterfahrerin (54) aus Bochum raste an diesem Freitag in den frühen Morgenstunden über die Autobahn und krachte in den Gegenverkehr. Dabei wurde Familienvater Jens Koslowski (35) von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen. In einer Spendenaktion für die Hinterbliebenen des Bochumer Amateurfußballers sind innerhalb weniger Tage bereits über 300.000 Euro zusammengekommen.

Ein weiterer Familienvater (36) erlitt bei dem Unglück auf der A40 schwere Verletzungen. Dabei handelt es sich um Sven Woitas, der an diesem Tag nur durch Zufall zur falschen Zeit am falschen Ort war. Auch für seine Familie werden nun Spenden gesammelt. Im Netz gibt es jedoch Zweifel an der Seriosität des Aufrufs.

A40: Neue Spendenaktion nach Geisterfahrer-Unfall

Hinter dem Aufruf steckt Meike Koopmann. Sie ist nach eigenen Angaben eng mit der Frau von Sven Woitas befreundet. Für das Interview mit DER WESTEN hat sie die Familie am Montagmorgen extra besucht. Meike Koopmann und die Familie Woitas sagen, dass sie großes Verständnis dafür haben, dass der öffentliche Fokus auf dem Verstorbenen liegt: „Es ist tragisch, was passiert ist“, sagt Schramm. Man könne auch nachvollziehen, dass es angesichts der bereits laufenden Spendenaktion Spekulationen zum weiteren Aufruf gebe. Deshalb wolle Koopmann Aufklärung leisten.

„Sven hat eine schwere OP hinter sich. Ob und wie er auf die Beine kommt, steht in den Sternen.“ Seine Brustwirbel seien bei dem Unfall zertrümmert worden. Es sei nun alles mit Platten und Schrauben rekonstruiert worden. Es sei ein Wunder, dass er angesichts des Schadensbilds nicht direkt querschnitzgelähmt ist, hätten Ärzte gesagt. „Er kann sich an alles erinnern. An den Moment, wo sie die Scheinwerfer angemacht hat, bis es krachte“, so die Freundin der Familie. Der 36-jährige Vater zweier Töchter (5 und 9) liege mittlerweile in einem Krankenbett im Wohnzimmer. Seine Partnerin pflege ihn. Die Großeltern würden bei der Versorgung der Kinder helfen.

Zufall führt Familienvater zur falschen Zeit auf A40

Bei seinem Anblick sei die größere Tochter in Tränen ausgebrochen, die kleinere weiche ihm nicht mehr von der Seite. Besonders tragisch: Wäre alles normal gelaufen, wäre ihr Papa an diesem Tag nicht in den Geisterfahrer-Unfall verwickelt worden. Doch wie Meike Koopmann berichtet, sei Sven Woitas an diesem Tag erstmals nach seinem Urlaub wieder zur Arbeit gefahren.


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Deshalb habe er sich eher als gewöhnlich zu seinem Arbeitsplatz bei Carbotech in Essen auf den Weg gemacht. Fünf Minuten eher, Um seine Wäsche im Spind in Ruhe einzuräumen. Fünf Minuten, die seine Familie wohl für immer verteufeln wird.