- Pornos machen derzeit einen großen Teil des Online-Datenverkehrs aus
- Die meisten Anbieter arbeiten dabei werbebasiert, bieten ihre Inhalte also kostenlos an
- Mit dem Aus der Netzneutralität in den USA könnte sich das bald ändern
Berlin.
Das war es dann wohl mit den rosigen Zeiten der frei zugänglichen Pornos. Die US-Telekommunikationsbehörde FCC hat beschlossen, die Netzneutralität abzuschaffen – und damit wohl auch das Zeitalter der Gratis-Sexfilme.
Das weltgrößte Porno-Portal Pornhub drückt seinen Frust über die Entscheidung mit einem sarkastischen Tweet aus: „Drei reiche Männer f***en alle Amerikaner. Bald auf Pornhub.“
Laut „Mashable“ haben allein Pornhub-Nutzer im vergangenen Jahr ein Datenvolumen von 3.110 Petybytes erzeugt. Zahlen mussten sie dafür fast nichts.
Bezahlschranken könnten kommen
Nun jedoch, da Internetanbieter in den USA die Möglichkeit haben, den Zugang stärker zu kontrollieren und nicht mehr alle Daten mit gleicher Geschwindigkeit und Qualität übertragen werden müssen, könnte sich das ändern. Wer ungedrosselten Zugang zu Videodiensten haben möchte, wird in Zukunft womöglich zahlen müssen.
Dabei ist es vermutlich egal, ob die Netzbetreiber Aufschläge direkt bei den Kunden kassieren oder bei den Plattformen. Am Ende werden die Porno-Anbieter die Kosten wohl ohnehin an die Nutzer weiterreichen, etwa mit Bezahlschranken. Und das bestimmt nicht nur in den USA.
Anonym surfen ist nicht mehr
Das Aus der Netzneutralität dürfte aber nicht nur teuer werden. Die Entscheidung bedeutet für US-Nutzer auch, dass die Netzbetreiber genau nachvollziehen können, was sie sich angeschaut haben. Keine besonders schöne Vorstellung – schon gar nicht beim Porno-Konsum. (cho)