Bei „The Voice“ ging es diesmal nicht nur um die Talente, sondern auch um eine Wette. Die Coaches fuhren deshalb schwere Geschütze auf.
Berlin.
Nur um die Talente buhlen? Für die Coaches von „The Voice of Germany“ ist das zu langweilig. Sie hatten sich in der vierten Folge der Casting-Show noch eine besondere Herausforderung auferlegt: Wer in dieser „Blind Audition“ kein Talent für sein Team gewinnen kann, muss eine Runde Ballett tanzen – im peinlichen Kostüm. Ein guter Anlass, im Kampf um die Kandidaten noch einmal besonders harte Geschütze aufzufahren…
Hart umkämpft
Gleich zwei Kandidatinnen waren am Sonntag hart umkämpft: Anja Kraml (24) aus Linz und Marie Claudia Apenou (16) aus Berlin. Jeder Coach wollte die talentierten Sängerinnen von sich und seinen Qualitäten überzeugen. Doch nur eine hatte offenbar die richtigen Argumente. Yvonne Catterfeld traf bei den beiden den richtigen Ton und sicherte sich erst Anja für ihr Team und später auch noch die 16-jährige Berlinerin.
Für ihre Konkurrenz-Coaches ein herber Rückschlag – und das nicht nur, weil Catterfeld damit hinsichtlich der Wette aus dem Rennen war. Mit den beiden Kandidatinnen sicherte sie sich zwei Stimmen für ihr Team, die sie im Kampf um den Titel ganz weit nach vorne bringen könnten.
Ausgefallener Kandidat
Bei „The Voice“ zeigte er zwar seine Jazz-Seite, aber im wahren Leben setzt er auf ganz andere Musik. Kandidat Martin Menzel (36) aus Berlin steht eigentlich auf Schlager. In gold-glitzernden Schuhen und passendem Jackett tritt er sonst auf Stadtfesten und Co. auf – nun versuchte er sein Glück in der Casting-Show. Und das mit Erfolg.
Seine Version des Roger-Cicero-Songs „Frauen regier’n die Welt“ ließ das Team Fanta Vier und Andreas Bourani auf den Buzzer hauen. Aber Bourani ging wieder leer aus. Martin wollte lieber mit Michi Beck und Smudo arbeiten – sie seien einfach Legenden, schwärmte er. Und damit
waren auch sie wetttechnisch aus dem Schneider.
Bestes Wortgefecht
Die Coaches schenkten sich mal wieder nichts – auch kein nettes Wort. Da wurde auch schon mal gegiftet. Nachdem Catterfeld die zweite Favoritin in ihr Team holen konnte, hielt es Bourani nicht mehr auf seinem Sitz. Er flüchtete ins Publikum. Doch seine Coach-Kollegin nahm davon zunächst keinerlei Notiz…
Bourani: „Die ist so arrogant. Die merkt nicht mal, dass ich weg bin.“
Catterfeld: „Ich habe es bemerkt – aber es war nicht so wichtig.“
Und die Wette?
Tja, die verlor letztendlich niemand. Alle Coaches konnten Talente in ihre Teams locken. Ein Tänzchen ließ sich Samu Haber dennoch nicht nehmen. Für Kandidat Florian Unger (23) ließ er die Hüften kreisen – und sogar (fast) die Hüllen fallen.
Um den 23-Jährigen von sich zu überzeugen, setzte er auf besondere Bestechung: „Wenn du in mein Team kommst, ich tanze einen fucking Lapdance für dich!“, bot Haber an. Ein Angebot, das Florian nicht ausschlagen konnte.
Kurzerhand nahm er auf dem Coach-Sessel Platz und ließ den Finnen für sich tanzen. Zu guter Letzt gab‘s für Florian sogar noch einen Kuss auf die Stirn. Der körperliche Einsatz wurde belohnt: Der Lehramtsstudent entschied sich ohne Umschweife für Haber als Coach. Das Fazit von Konkurrent Smudo: „Er hatte das behämmertste Kostüm – das Samu-Kostüm.“ Aber wenn‘s hilft…