- Sie können Gliedmaße wegsprengen und waren bisher trotzdem legal: die Böller „Crazy Robots“
- Nun jedoch warnt das Amt vor den Krachern
- Die Behörde verrät auch, wie man sie sofort erkennen kann
Berlin.
Sie sind gefährlich, können für Verbrennungen sorgen oder sogar Finger wegsprengen – dennoch sind sie bisher legal: Die Silvester-Böller „Crazy Robots“, die von der Firma Triplex hergestellt werden. Offenbar erhielten sie ihre Zertifizierung zu unrecht.
Nun warnt das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberfranken in einer Pressemitteilung vor den Knallern. Und stellt klar, dass deren Besitz ab sofort strafbar ist. Auf den ersten Blick mögen sie wie handelsübliche Silvester-Kracher aussehen, dieser Eindruck täusche jedoch, erklärt das Aufsichtsamt. Mit fünf Gramm Nettoexplosivstoffmasse besäßen sie nämlich eine außerordentlich gefährliche Sprengkraft.
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So erkennt man die gefährlichen Böller
Zudem sollte beim Zünden der Böller der gesetzlich vorgegebene Sicherheitsabstand von 40 Metern eingehalten werden. Das sei aber kaum möglich, so die Behörde.
Die „Crazy Robots“ erkenne man an ihrer Einstufung in der Kategorie „P1“. Mithilfe dieser Kennzeichnung sei es dem Hersteller offenbar auch gelungen, die Legalisierung der brutalen Böller durchzusetzen: Unter P1 werden laut „Express“ nämlich nicht Silvester-Kracher erfasst, sondern sonstige Pyrotechnik – wie Seenotfackeln und Knaller zur Tiervertreibung. Deshalb seien die „Crazy Robots“ bislang legal gewesen.
Zudem bieten andere Hersteller ähnliche Produkte unter einem anderen Namen an – jedoch mit der gleichen Kategorie „P1“. Das ändert sich nun: In ganz Europa wird ihnen wohl die Genehmigung entzogen. (leve)