Veröffentlicht inPanorama

Lehrerin fälscht jahrelang Rezepte – und nimmt damit diese unglaubliche Summe ein

Lehrerin fälscht jahrelang Rezepte – und nimmt damit diese unglaubliche Summe ein

5F9A1E00FBCFC5DF.jpg
ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht von Sabine Meuter vom 15. August 2018: Patienten sind nicht verpflichtet, ein Nachahmermedikament zu nehmen. Streicht der Arzt auf dem Rezept die Worte „Aut idem“ durch, muss der Apotheker das Original aushändigen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++ Foto: dpa-tmn

Osnabrück. 

Eine Realschullehrerin aus Osnabrück hat über mehrere Jahre so geschickt Rezepte gefälscht, dass sie eine unglaubliche Summe ergaunern konnte.

Vor dem Landgericht Osnabrück hat Gisela O. (66) jetzt erklärt, wie sie die Rezepte gefälscht hat. Ihre Werkzeuge: eine Nagelschere und ein Farbkopierer.

Da Gisela O. an einer chronischen Erkrankung leidet, bekommt sie regelmäßig Medikamente verschrieben. Die Rezepte für diese Medikamente sind stets Privatrezepte, da sie als verbeamtete Lehrerin privat krankenversichert ist.

Für jedes eingelöste Rezept muss sie also in Vorkasse treten und bekommt das Geld später von der Beihilfestelle des Landes Niedersachsen zurück. Über den Fall berichtete der „Spiegel“.

Theoretisch.

————————————

• Mehr Themen:

Oh nein! Ikea Deutschland verbannt Hot Dogs aus dem Sortiment – der Grund ist nachvollziehbar

Autofahrer will sich nach winselndem Hund umdrehen und baut Unfall – das Tier stirbt

• Top-News des Tages:

Jens Büchner: Das hat seine Ehefrau nach dem Tod gemacht – in Deutschland ist es verboten!

Syrische Familie foltert die eigene Tochter (15) – aus einem unglaublichen Grund

————————————-

Rezepte gefälscht: So ist die Lehrerin aus Osnabrück vorgegangen

In den Jahren 2012 bis 2016 hat Gisela O. die Rezepte für ihre Medikamente jedoch nicht in der Apotheke eingelöst. Stattdessen machte sie aus einem Rezept bis zu zehn: Mit einem Apothekenstempel aus dem Farbkopierer und Zahlen, die sie vom Originalrezept mit einer Nagelschere ausschnitt und auf andere Rezepte klebte.

Die vervielfältigten gefälschten Rezepte reichte die Lehrerein dann allesamt bei der Beihilfe Niedersachsen ein – und bekam den Wert der Medikamente auch erstattet. In insgesamt 112 Fällen ist Gisela O. so vorgegangen, sagte sie vor Gericht in Osnabrück.

Beihilfestelle Niedersachsen zahlte fast eine Million Euro

Mit diesem Trick hat die 66-Jährige erstaunliche 903.558 Euro ergaunert. Geld, das sie angeblich aus familiären Gründen brauchte.

+++ Familien-Bullterrier attackiert Baby (1 Monat) – Säugling kämpft um sein Leben +++

Als ihr Trick schließlich aufflog, wurde Gisela O.s Eigentum schon vor Prozessbeginn beschlagnahmt. Auch ihr Haus ist verkauft, berichtet der „Spiegel“.

Das Urteil in dem Betrugsfall wird Mitte Dezember erwartet.