- In Baden-Württemberg ist ein 25-Jähriger unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen
- Der junge Vater hatte seinen Sohn nach einem Bootsunfall aus dem Wasser retten wollen
- Nachdem er dem Sohn geholfen hatte, ging er selbst unter Wasser – und starb nach der Bergung auf dem Weg ins Krankenhaus
Illmensee.
Der Tod eines 25-Jährigen in Baden-Württemberg gibt Rätsel auf. Der junge Mann war bei dem Versuch umgekommen, seinen drei Jahre alten Sohn nach einem Bootsunfall aus dem Wasser zu retten. Warum der junge Vater starb, ist noch immer nicht bekannt. Der kleine Sohn überlebte die Tragödie am Sonntag hingegen unverletzt, wie die Polizei mitteilte.
Der Vater war mit seinen drei Kindern und einer Bekannten auf einem Tretboot auf dem See unterwegs, als der Dreijährige rund 100 Meter vom Ufer entfernt ins Wasser fiel. Der Vater sprang hinterher, um das Kind zu retten. Ein 55-jähriger Mann eilte derweil vom Ufer aus zum Boot. Beide Männer brachten den Jungen wieder an Bord.
Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus
Kurz darauf ging der Vater aber im Wasser unter und konnte erst 40 Minuten später von Tauchern der Rettungskräfte geborgen werden. Der 25-Jährige starb jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Auch Sven Stolz, Vorsitzender der Ortsgruppe Illmensee in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), erlebte den Rettungseinsatz mit. Dem Online-Portal schwaebische.de sagte er, die Rettungsschwimmer und er können es sich nicht erklären, warum der 25-Jährige ums Leben kam. „Immer wieder haben wir das diskutiert, auch mit einer befreundeten Ärztin. Wir können uns keinen Reim darauf machen“, sagte Stolz.
Wasser war nicht besonders kalt
Er hat bislang nur eine Erklärung: „Vielleicht war er so voller Adrenalin, dass er einen Blackout bekommen hat.“
Das Wasser sei nämlich mit etwa 18 Grad nicht sehr kalt gewesen. Und zum Zeitpunkt des Unglücks war der junge Familienvater auch nur mit Hose und T-Shirt bekleidet.
Laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Hechingen liegen nach ersten Beurteilung „keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vor“. Das Boot sei nicht überladen gewesen und auch die Nutzung von Schwimmwesten sei den Bootfahrern selbst überlassen gewesen. Ob eine Obduktion der Leiche stattfindet, hängt dem Sprecher zufolge von den weiteren Ermittlungen ab. (jei/dpa)