Nach zwölf Jahren im ZDF ist nun endgültig Schluss: Kabarettistin und Schauspielerin Christine Prayon hängt ihre Rolle in der „heute-show“ endgültig an den Nagel. Dort wirkte sie seit dem Jahr 2011 als Birte Schneider mit und unterhielt das Publikum mit ihren satirischen Darbietungen.
Ihr Abgang kommt jedoch nicht von irgendwo. Christine Prayon kehrt dem ZDF aus bestimmten Gründen den Rücken. In einem Interview verrät sie diese nun und lässt dabei kein gutes Haar an dem Sender und den satirischen Formaten, bei denen sie mitwirkte.
ZDF-Star Christin Prayon rechnet ab
In einem Interview mit der „Kontext: Wochenzeitung“ spricht die Kabarettistin nun darüber, wieso sie nach all den Jahren aufhört. Prayon erklärt: „Die „heute-show“ hat sich geändert. Ich bin seit 2011 dabei gewesen und habe das sehr gerne gemacht. Aber ich muss mich identifizieren können mit einer Rolle, das ist eine politische Satiresendung und keine Rolle wie im „Tatort“. Und das muss sich schon mehr oder weniger mit dem decken, was ich als Christine Prayon auf der Bühne mache.“
„Stimmung gegen Andersdenkende“
Und weiter erklärt sie im Interview: „Ich habe mit der Art, wie die großen gesellschaftlich prägenden Themen seit Corona behandelt werden, zunehmend Bauchschmerzen bekommen. Ich habe auch mit den Verantwortlichen dort geredet und betont, dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben. Satire darf sich nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen. Und jetzt findet genau dies wieder statt beim Krieg in der Ukraine.“
Ihrer Meinung nach würden Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, unablässig wiederholt und gleichzeitig Stimmung gegen Andersdenkende gemacht. „Das hat nach meinem Dafürhalten nichts mehr mit Satire zu tun“, so Prayon weiter.
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Gibt es demnach gar keine Chance für ein Comeback des ZDF-Stars? Diese Antwort ist mehr als eindeutig: „Die Tür wurde mir offen gelassen, falls ich das mal wieder anders sehen oder mich wohlfühlen sollte. Das finde ich auch schön. Aber ich habe diesen Schlussstrich für mich gezogen.“