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„Wer stiehlt mir die Show?“: Helena über das Leben nach ihrem Sieg – „Habe teilweise Gedächtnislücken“

„Wer stiehlt mir die Show“-Gewinnerin Helena Sigal wurde durch ihre Teilnahme plötzlich selbst zum Star – plötzlich steht ihr Alltag Kopf.

© ProSieben / Weiya Yeung

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Auf der Bühne zu stehen, ist sie gewohnt. Bei der Vorstellung, vor einem Millionenpublikum ihre eigene Show zu moderieren, musste Helena Sigal aber erstmal schlucken. Bei „Wer stiehlt mir die Show?“ ist sie am Sonntagabend (19. Februar) in die Geschichte eingegangen als die erste Wildcard-Kandidatin, die jemals Joko Winterscheidt sein Format geklaut hat.

Die Konsequenz: Joko musste selbst ins Rate-Team zu Bill, Jasna und Sido und Helena dabei zusehen, wie sie souverän, mit Humor und kreativen Ideen „Die Helena Show“ moderierte. So locker, wie sie in der Prosieben-Show wirkte, war sie in Wahrheit allerdings nicht. Und auch wenn die Sendung schon lange abgedreht ist, ganz real ist ihr Erfolg für Helena immer noch nicht.

Nach ihrem großen Auftritt bei „Wer stiehlt mir die Show?“ hat sie im exklusiven Interview mit dieser Redaktion jetzt verraten, wie sich ihr Leben verändert hat, warum sie froh ist, dass sie nicht noch ein zweites Mal gewonnen hat und was sie von einer langfristigen Karriere als Moderatorin hält.

„Wer stiehlt mir die Show?“: Helena über ihr Leben nach dem Sieg

Du wirktest so entspannt, woher kam das?
Ich habe vermutlich sehr entspannt gewirkt, weil es mein Job ist, tagtäglich auf der Bühne zu stehen und souverän zu wirken. Deswegen konnte ich das ganz gut meistern. Dabei ist es super stressig, aber der beste Stress, den man sich vorstellen kann.

Wie hat sich dein Leben seit deiner Showteilnahme verändert?
Ich wusste das ja schon lange, was in der Show stattfindet. Was die Auswirkungen von der
Ausstrahlung dieser Show sind, konnte niemand wissen, weil es noch nie passiert ist, dass eine Wildcard gewonnen hat.

Es hat sich in meinem normalen Leben noch nicht so viel verändert, weil ich ganz normal arbeiten gehe. Nur in den Pausen dazwischen habe ich dann Interviews oder bin, wie am Mittwoch (1. März) spontan nach München gefahren und war bei „Zervakis und Opdenhövel. Live.“. Solche Sachen passieren jetzt und das macht mir sehr viel Spaß und es ist spannend und aufregend, aber so richtig verstehen, tue ich’s noch nicht.

Nach ihrer Show gings für Helena zu Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel bei „Zervakis und Opdenhövel.Live.“. Foto: ProSieben

Ich bin noch Wochen später in der Nacht aufgewacht und habe gedacht ‚Ich bin noch gar nicht angezogen. Hilfe, was muss ich machen?‘ Wirklich verstanden, was das alles bedeutet, habe ich immer noch nicht. Ich habe teilweise auch Gedächtnislücken aus der ersten Show, wo ich mich nicht dran erinnern kann. Ich kenne nur das Bild von außen, das ich gesehen habe, weil es einfach echt viel war.

Irgendwann habe ich mich total darauf eingelassen und dann hat es einfach funktioniert. Wir mussten nichts wiederholen, es war eine Aufzeichnung, von einer Länge, nicht länger als die anderen Aufzeichnungen.

Kannst du den Hype um deine Person verstehen?
Ja, weil ich die Sendung sehr mag und ich auch immer gehofft habe, dass mal irgendjemand nicht prominentes gewinnt. Als ich mich da beworben habe, dachte ich mir: ‚Wenn ich in irgendeiner Art von Quizshow weit kommen würde, dann wäre es vielleicht diese Show.‘ Und dann ist es wirklich passiert. Wenn ich es geguckt hätte und an meiner Stelle hätte jemand anderes gewonnen, dann hätte ich mich total gefreut. Weil es jemand ist wie du und ich, jemand Normales. In der deutschen Fernsehwelt gibt es eben nur wenige frische Gesichter. Es hat einfach noch nie jemand die Chance gehabt, so eine Show zu gewinnen.

„Wer stiehlt mir die Show?“: So geht Helena mit Kritik um

Wie hat sich die Begeisterung der Zuschauer nach der Ausstrahlung auf dich als Person ausgewirkt?

Ich, als Helena, so ganz normal, habe mich in den letzten zwei Wochen total mögen gelernt. Ich bin halt laut und frech und sehr direkt. Dinge, bei denen ich im Privaten manchmal denke, ‚Das war jetzt irgendwie doof, dass ich das gesagt habe‘ sind Dinge, die mag ich jetzt voll gerne. Wenn ich mich nicht kennen würde und ich würde eine Frau in meinem Alter im Fernsehen sehen, die den Mund aufmacht und sich nicht unterbuttern lässt, würde mich das total freuen und empowern. Ich finde, in den Medien werden gerade junge Frauen oft für ihr Aussehen kritisiert und darauf reduziert, wie sie wirken und wie sie aussehen. Dieses Gefühl hatte ich bei mir nicht. Es wurde nicht darüber gesprochen, wie ich aussehe, sondern einfach nur, dass ich eine Quizshow gewonnen habe. Fokus ist, dass ich einfach einen Job gemacht habe und den gut gemacht habe. Das ist ein echtes
Geschenk und ich glaube, das gibt es nur selten im deutschen Fernsehen.

Hast du da eigentlich keine Angst, dass in der Zukunft auch mal negativ über dich geredet werden könnte?
Irgendwie nicht. Das Gute ist aber auch, dass ich nicht nur diese Show habe und sonst zu Hause rumsitze und meinen Instagramkanal anstarre, sondern dass mein ganz normales Leben trotzdem weiter geht. Bis jetzt habe ich nicht viele negative Nachrichten bekommen, bis auf ‚Ich finde sie ein bisschen unsympathisch‘. Aber dann denke ich mir immer so: ‚Ich finde auch nicht alle Menschen auf der Welt sympathisch.‘ Das ist einfach die Wahrnehmung mancher Leute und das ist total okay für mich. Und sollte doch irgendwas kommen – ich habe ein sehr gutes Sicherheitsnetz von Menschen, die mich mögen und mich unterstützen. Deswegen habe ich keine Angst davor, weil ich weiß, mir kann nicht wirklich etwas passieren.

„Wer stiehlt mir die Show?“: Helena äußert sich zu Moderationskarriere

Hättest du gerne ein zweites Mal gewonnen?
Hätte ich nochmal eine Runde machen können, wäre es nochmal super viel Arbeit gewesen. Und ich war schon echt fertig danach – es war echt ein Ritt erst die Show zu gewinnen und dann direkt weiterzumachen. Es hat echt Spaß gemacht, aber ich hätte ehrlich gesagt auch nicht gewusst, was ich jetzt nochmal hätte, darauflegen können, für die nächste Show.

Inwiefern stehst du mit den Menschen aus der Show noch in Kontakt?
Ich habe mit Joko über Instagram immer mal wieder lustige Konversationen. Mit der Produktion sind wir alle miteinander in Kontakt. Einen Tag nach der Ausstrahlung meiner Show habe ich einen Blumenstrauß mit einem Dankeschön geschickt bekommen.


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Könntest du dir auch eine Karriere als Moderatorin vorstellen?
Warum lässt sich das nicht kombinieren? Ich möchte mich noch nicht entscheiden müssen, was ich machen will. Aber ich habe eine neue Liebe zum Fernsehen gefunden, von der ich vorher nichts wusste und nicht dachte, dass ich sie haben könnte. Ich bin gespannt, was passiert, aber ich habe Bock.