16 Jahre lang war Kai Diekmann der Chefredakteur der „Bild“-Zeitung. 16 Jahre, in denen dem heute 59-Jährige viel schönes, aber auch Schlimmes widerfuhr. Am Donnerstagabend zeigte RTL eine ganze Dokumentation über den Mann, der 16 Jahre lang die Geschicke der bekanntesten Zeitung des Landes lenkte. In „Die BILD-Geschichte – Die geheimen Archive von Ex-Chef Kai Diekmann“ kommt aber nicht nur Diekmann selbst, sondern auch Weg- und Arbeitsgefährten zu Wort. Einer von ihnen ist Thomas Gottschalk. Und der ZDF-Moderator äußerte sich alles andere als nett.
Es geht um eine dieser schlimmen Geschichten. Diekmann schildert Angriffe auf sich und seine Familie. Es geschah im Mai 2007. Plötzlich klingelte es an der Tür schildert Diekmanns Partnerin Katja Kessler den Tag. Die 54-Jährige weiter: „Irgendwie meine ich, dass Kai sagte: ‚Jetzt ist es passiert.‘ Wir rannten die Treppe runter, machten die Haustür auf und mein Auto stand in Flammen. (…) Am nächsten Morgen, als dann der Brand endlich gelöscht war, war dieses Auto irgendwie in den Asphalt reingesunken. Das Gummi geschmolzen und mein verkohlter Kinderwagen war in diesem Auto. Das war surreal.“ Es sind Worte, die betroffen machen. Thomas Gottschalk jedoch scheint ungerührt.
Thomas Gottschalk kommt in RTL-Doku zu Wort
„Tja, das ist natürlich … Vorsicht bei der Berufswahl“, tönt der „Wetten, dass..?“-Moderator. Gottschalk weiter: „Also ich war beim ZDF, mir hat nie einer mein Auto angezündet und da hält sich mein Mitleid in Grenzen. Ich habe auch kein Verständnis mit den Leuten, die das getan haben, ehrlich gesagt. Damit richtest du gegen Bild gar nichts aus. Der Chefredakteur macht da eine Schlagzeile draus oder Bild macht eine Schlagzeile draus und die Masse derer, die die Zeitung kaufen, sagen dann: ‚Ach Gott, unser Chefredakteur muss jetzt dafür leiden, dass er die Wahrheit sagt.’“
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Es sind Worte, die davon zeugen, wie verhärtet die Fronten zwischen Gottschalk und der „Bild“ lange Zeit waren. Auch darüber spricht Diekmann in der Doku. So sei er selbst es gewesen, der die Mauern einriss, in dem er in die USA zu Gottschalk fuhr und „die Parameter der Zusammenarbeit“ besprach. „Er war einer, mit dem man reden konnte“, lobte auch Gottschalk schließlich den ehemaligen „Bild“-Chef. Wieso es trotzdem zu diesen schlimmen Aussagen kam? Das weiß wohl nur Gottschalk selbst. Ebenfalls nicht gut auf die „Bild“ zu sprechen, ist Laura Müller. Was ist geschehen?