Jahrelang war er der „King of Comedy“. Egal was Stefan Raab anfasste, es schien wie durch ein Wunder zu Gold zu werden. Ob „TV Total“, seine ESC-Experimente, legendäre Abendshows wie „Schlag den Raab“ oder die „TV Total Wok-WM“. Raab gilt als Entdecker von Superstars wie Lena Meyer-Landrut oder Stefanie Heinzmann, an seiner Seite wuchsen heutige TV-Moderatoren wie Elton.
Doch dann kam der Dezember 2015. Zum bis dato letzten Mal trat der heute 57-Jährige in seiner Show „Schlag den Raab“ vor die Kamera. Seitdem herrschte lange Stille. Doch damit ist nun Schluss. Stefan Raab ist zurück. Im September gibt der Entertainer in Düsseldorf mit einem Box-Kampf gegen Regina Halmich sein Comeback. Ein Comeback, auf das Millionen Fans hingefiebert haben. Einzig die ARD scheint nur bedingt überzeugt. Eine Rückkehr des „alten“ Stefan Raab sei problematisch, heißt es in einem Social-Media-Video des ARD-Magazins „Brisant“.
ARD-Brisant schießt gegen Stefan Raab
„So ein TV-Comeback von Stefan Raab wäre problematisch. Es gibt nämlich ein großes ‚aber’“, heißt es in dem Video von der Sprecherin namens Louisa. Und weiter: „Ja, er ist eine absolute Fernsehlegende, hat super-erfolgreiche Shows, und, nicht zu vergessen, sein Einfluss auf die Musikbranche. In den letzten neun Jahren hat sich aber eine wichtige Sache verändert, die zur Figur Stefan Raab einfach dazugehörte.“
So könne man das, was früher bei der „breiten Masse“ gut angekommen sei, „heute einfach nicht mehr bringen“. „Rassistische, sexistische und homophobe Gags. Ein Humor, der Stereotype bedient und eigentlich nur nach unten tritt“, erläutert ARD-Louisa.
Doch pro forma will man Stefan Raab dann doch noch eine Chance geben. „Natürlich kann sich sein Humor über die letzten Jahre verändert haben. Dennoch: So ein TV-Comeback von Stefan Raab wäre problematisch.“
ARD schaltet Kommentarfunktion aus
Spannend: Die Kommentare unter dem Video sind ausgeschaltet. Dennoch: Bei Twitter machte es bereits die Runde, wurde unter anderem von dem Account „ÖRR Blog.“ geteilt, der sich selbst als „kritische Beobachter des deutschen Öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ tituliert. Dort sind die Kommentare eher weniger begeistert.
„Was ein Schwachsinn… dieses Gaslighting ist nicht mehr zu ertragen“, heißt es in den Kommentaren beispielsweise. Oder: „Am besten es läuft auf allen Sendern nur noch belangloses wie das Dschungelcamp. Und optimalerweise ohne Ton. Dann sagt niemand mehr was ‚Falsches‘.“