Das Thema lässt Deutschland einfach nicht los. Seit Jahren schon wird gestritten, gezankt und gezofft. Heißt es Kolleginnen und Kollegen, reicht vielleicht sogar Kollegen – oder schreiben wir doch besser Kolleg:Innen? Doch wenn Letzteres… mit Sternchen, Doppelpunkt oder vielleicht doch ganz ohne Zwischenzeichen?
Der vorläufige Höhepunkt der Diskussionswelle wurde nun durch das Selbstbestimmungsgesetz erreicht, dessen Entwurf das Bundeskabinett am 23. August 2023 beschlossen hatte. Darin heißt es, dass transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen in Zukunft die Möglichkeit haben sollen, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern zu lassen. Bei „X“ (vormals Twitter), Facebook und Co. war die Aufregung schnell groß. Dass man dem Thema aber auch mit Humor begegnen kann, beweist nun WDR-Moderator Micky Beisenherz.
Der 46-Jährige hatte wohl gerade das ZDF eingeschaltet, als ihm etwas auffiel. So sendete das ZDF-Mittagsmagazin vom „Caravan Salon“, der Fachmesse für mobiles Reisen, und interviewte dazu auch einen jungen Mann. Allerdings schien bei der Bauchbinde, die den Namen des Herrn verraten sollte, der Fehlerteufel Einzug gehalten zu haben. Gefundenes Fressen für Stimmen-Künstler Micky Beisenherz.
Micky Beisenherz scherzt über ZDF-Fauxpas
„Ja, der Caravan, das ist natürlich für mich … wat? Wie Nicole? Is dat jetzt hier dat Selbstbestimmungs… dat mit den trans … wat? Die heißt auch Nicole oda wat? Jetzt heißen die in der Familie alle Nicole oda wat? Mein Gott, noch nicht mal mehr Mama und Papa in der Familie. Die drehen doch alle durch. Das gibt’s doch nicht“, scherzt der Moderator im Ruhrpott-Slang via Instagram und schreibt noch in Großbuchstaben das Wort „Genderwahnsinn“ dazu.
Was war passiert? Dem ZDF war scheinbar ein Fehler unterlaufen zu sein. So trugen sowohl der zuerst interviewte Herr als auch die darauffolgende Dame den Namen Nicole. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz dagegen hatte das wohl weniger zu tun.
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Die Follower auf Instagram hatten jedenfalls ihren Spaß. „Micky heißt bald Nicki – kann nicht mehr lange dauern“, witzelt beispielsweise eine Followerin. Ein anderer schreibt: „Nicht mal mehr an der Namensfront gibt es ein bisschen Frieden.“ Und ein Dritter scherzt: „Wenn sich Autoren nicht mehr an die Namen der Befragten erinnern, dann heißen die einfach alle gleich. Merkt doch keiner außer Herr Beisenherz!“