Eine kleine Runde hatte sich Markus Lanz am Mittwochabend in sein ZDF-Studio geladen. Keine vier, oder gar fünf Gäste waren gekommen. Nein, lediglich zwei. Die bekamen dafür aber genug Rahmen zum Diskutieren und auch den ein oder anderen Scherz.
Doch wen hatte sich Markus Lanz eingeladen? Zum einen war da Thomas de Maizière. Der einstige Bundesinnen- und Verteidigungsminister der CDU wollte übers Regieren in Krisenzeiten, die Zukunft der Arbeitswelt, Generationengerechtigkeit und die Bedeutung von Fleiß und Gemeinwohl sprechen.
Dann war da noch Juli Zeh. Die dürfte den meisten aus dem Buchladen ein Begriff sein, schrieb sie doch Erfolgsromane wie „Unter Leuten“ oder „Über Menschen“. Zeh ist aber auch Juristin, wollte über die Verfasstheit und den Wandel der deutschen Gesellschaft, Demokratie und politischen Kultur reflektieren.
Markus Lanz lud Thomas de Maizière und Juli Zeh ins ZDF
Los ging es allerdings mit Thomas de Maizière. „Sie waren ja Kanzleramtschef, Verteidigungsminister, Innenminister. Heute: Wolfgang Schmidt, Boris Pistorius und Nancy Faeser. Wessen Job hätten Sie heute am liebsten nicht?“, fragte Lanz und zauberte dem 69-Jährigen ein Lächeln auf das Gesicht. „Was für ne Frage“, lachte der gebürtige Bonner.
In der Koalition den von Wolfgang Schmidt. Den kennt keiner, mich kannte damals auch keiner, wenn den Chef-BK (Chef Bundeskanzleramt), so heißt das im politischen Deutsch, wenn den keiner kennt, ist das ein gutes Zeichen, denn der soll geräuschlos Probleme lösen. Aber man braucht dafür Partner in der Koalition. Und die Partner sind für ihn im Moment besonders bitter“, so der erfahrene Politiker.
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Spannend sei, dass Wolfgang Schmidt ganz andere Eigenschaften habe, als sein Chef, Olaf Scholz, so de Maizière. „Er geht auf Menschen zu, er ist witzig, er ist charmant, er ist ein Menschenfischer. Und Olaf Scholz hat gerade diesen …“, zählte der CDU-Mann auf, als Markus Lanz zu lachen begann. „Ist all das nicht, wollten Sie sagen“, funkte der ZDF-Talkmaster dazwischen. „Nein, das haben Sie gesagt“, lachte daraufhin Thomas de Maizière. Na, die Lanz-Runde konnte ja heiter werden.