Sie bringt unbestritten Herzblut mit für den Klimaschutz, doch ZDF-Moderator Markus Lanz konnte ihre Euphorie für Armin Laschet als kommenden Klima-Kanzler nicht teilen. Am Montag wurde Wiebke Winter ins Wahlkampfteam von Laschet für die Klimapolitk berufen.
Ist die CDU-Greta nur ein Klima-„Feigenblatt“ der Union, wie es der ZDF-Moderator vermutet? Bei Markus Lanz wehrt sich Winter am Dienstagabend energisch gegen diese Ansicht.
Markus Lanz (ZDF) eiskalt: CDU-Greta soll Laschet retten – „Wollte die Parteiprominenz nicht?“
Zuerst fühlt Markus Lanz der 25-Jährigen auf den Zahn, wann Laschet auf die Idee eines Klimateams gekommen sei, zu der neben Wiebke Winter auch Thomas Heilmann und Andreas Jung gehören.
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Das ist Wiebke Winter:
- Die 25-Jährige ist seit 2014 Mitglied der CDU
- Winter tritt als Bundestagskandidatin bei der Wahl 2021 in Bremerhaben und Bremen an.
- Sie ist Mitbegründerin der Klima Union und jüngstes Mitglied im Bundesvorstand der CDU.
- Wiebke Winter gilt als „schwarze Greta“, als das Klima-Aushängeschild der CDU
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„Wann hat er Sie angerufen, wann kam ihm die Idee mit dem Klimateam. War das schon lange geplant, wie es gerade verkauft wird offiziell? Oder war es eher spontan? Also gestern?“, bohrt Lanz wiederholt nach, bis Winter rausrückt: „Mitte, Ende letzter Woche“ habe das Konrad-Adenauer-Haus sie angerufen.
Lanz zeigt sich verwundert, weil es zuletzt aus der CDU noch hieß, Armin Laschet werde gar kein Team präsentieren. Ob das wohl etwas mit dem verheerenden Umfragen zu tun hat? Das sei doch „total cool“ und Winter finde es „grandios“, dass Laschet nun doch den Teamgedanken aufnehme. Außerdem sei die Kurzfristigkeit auch besser, denn es komme sowieso immer vorzeitig heraus, wenn man solche Planungen geheim halten will.
Markus Lanz gnadenlos: „Alles ganz unbekannte Gesichter. Wollte die Parteiprominenz nicht?“
„Alles ganz unbekannte Gesichter. Wollte die Parteiprominenz nicht?“, versetzt ihr Lanz den nächsten Schlag. Wiebke Winter wehrt sich: Jung und Heilmann und sie seien keine unprominenten Köpfe und bereits seit längerer Zeit in der Klimapolitik engagiert. „Bitte nicht persönlich nehmen!“, so Lanz, aber sie seien nunmal keine Zugpferde im Wahlkampffinale.
Dann versucht er Wiebke Winter damit zu konfrontieren, wie glaubwürdig Armin Laschet wirklich für Klimaschutz stehe. Immerhin war es auch der heutige Kanzlerkandidat, der noch 2019 bei Anne Will verblüfft feststellte: „Aus irgendeinem Grund ist das Klimathema plötzlich ein weltweites Thema geworden.“
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Winter erklärt diese Aussage damit, dass „Fridays for Future“ der seit 30 Jahren bekannten Herausforderung damals viel neuen Aufschwung verliehen hätte. Sie erlebe aber „Armin Laschet als jemanden, dem dieses Thema enorm wichtig ist. Es ist eines der fünf Top-Themen der Union.“
Lanz trocken zu Laschet-Wahlkämpferin: „Oder wie verzweifelt er ist“
Angesprochen auf das neue Gesetz der Laschet-Regierung in NRW, den Abstand von Windkraftanlagen auf mindestens 1000 Meter zu erhöhen, weicht Winter aus: „Ich bin nicht aus NRW“ – und sie habe nicht daran mitgearbeitet. Klar sei aber, dass erneuerbare Energien ausgebaut gehören. Ob 1000 Meter haltbar seien, sei abhängig von technologischen Innovationen.
Insgesamt sprüht Winter nur so vor Zuversicht und gibt die begeisterte Wahlkämpferin für Laschet, obwohl sie früher Norbert Röttgen als CDU-Chef favorisierte.
Die CDU-Frau schwärmt über Laschet: „Ich komme mit meinen Ideen bei ihm an. Er übernimmt sie für sich selber. Wie großartig ist das, dass Armin Laschet das macht und mich in sein Team holt.“ Daraufhin entgegnet Markus Lanz trocken: „Oder wie verzweifelt er ist.“
Hier kannst du das ganze Gespräch in der ZDF-Mediathek sehen.