Markus Lanz und seine Gäste am Mittwoch (27. September) lassen den Blick ausnahmsweise mal ganz weit weg schweifen. Und zwar ins All. So hat der ZDF-Moderator diesmal Astronaut Matthias Maurer eingeladen, Astrophysiker Harald Lesch, Sicherheitsexpertin Andrea Rotter und Raumfahrtunternehmer Matthias Spott.
Die Themen des Talkshow-Abends drehen sich entsprechend um die Raumfahrt. Derzeit gibt es eine Art Wettstreit um die Vorherrschaft im All, um Prestige und Macht und darüber hinaus auch um die Fähigkeit, Ressourcen abzubauen. Die Frage ist nur: Wer setzt sich am Ende durch?
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Markus Lanz‘ Gäste äußern sich zu dem Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten. Doch als die Unterhaltung auf den roten Planeten – den Mars – gelenkt wird, stellt Markus Lanz seinem Experten Lesch eine Frage, die nun bei den Zuschauern belächelt wird.
Markus Lanz: Astrophysiker wettert gegen Elon Musk
Die ZDF-Gäste kommen nicht umher, auch über Tesla-Chef Elon Musk zu sprechen. Der Multimillionär unterhält mit SpaceX eine private Raumfahrtfirma, die mit eigenen Raketen ins All fliegt. Nach dem Mond ist der Mars in der bemannten Raumfahrt das nächste große Ziel. Auch für Elon Musk. Sein Plan ist bekanntlich Terraforming auf dem Mars – also die Umformung des roten Planeten in einen bewohnbaren, erdähnlichen Himmelskörper mithilfe von Technologie.
Lanz‘ Gast Harald Lesch befürwortet Musks Pläne offenbar nicht. Der Astrophysiker legt den Fokus derweil lieber auf die Erde. Er betont im ZDF, dass es wichtig sei, im Blick zu haben, was der damalige US-amerikanische Astronom Carl Sagan einst zu sagen pflegte:
„Schau auf diese blaue Kugel, das sind wir. Hier leben alle Menschen, die du kennst. Sonst gibt es nichts. Das sind wir.‘ Und das ist, glaube ich, der wichtige Punkt, der hinter aller Beschäftigung mit dem Weltraum steht. Es geht darum, in den kosmischen Spiegel zu gucken und festzustellen: ‘Meine Güte, was hat sich das Universum für eine Arbeit gemacht‘. Wahrscheinlich den tollsten Planeten der Milchstraße zu schaffen – und den dürfen wir bewohnen. Da sollten wir ganz vorsichtig mit umgehen“, so Lesch.
Markus Lanz will daraufhin vom Experten wissen: „Das heißt, Sie glauben, in der Milchstraße gibt es kein weiteres Leben?“ Harald Lesch antwortet wage, richtet seinen Blick schließlich auf Elon Musk und dessen Terraforming-Pläne.
„Es kann schon sein, aber auf diesem Planeten gibt es Leben. Und wenn davon gesprochen wird, einen roten Planeten, der nur aus Staub an der Oberfläche besteht, zu testen, zu terraformen, dann würde ich sagen: ‘Nimm dein Geld und terraforme Terra. Da ist es einfacher, also den Erdplaneten zu reparieren bei den Schäden, die wir angerichtet haben, das ist viel einfacher und hilfreicher, als auf dem roten Planeten.“
Markus Lanz: Zuschauer über DIESE Frage empört
Lanz hakt noch mal nach, will von seinem Gast wissen: „Und Sie halten es für möglich, dass wir irgendwann in ferner Zukunft, den Mars besiedeln könnten?“
Prompt hagelt es für diese Frage im Netz Kritik. Bei X (ehemals Twitter) kommentiert ein Zuschauer sofort: „Hat Herr Lanz echt gefragt, ob Lesch eine Besiedlung des Mars für möglich hält… in ferner Zukunft? Die Fernsehleute haben von Naturwissenschaft echt keine Ahnung. Ich kann nicht mehr.“ Ein weiterer Zuschauer stimmt ihm zu: „So Total Recall Prinzip.“
Und auch der Astrophysiker hat eine klare Meinung dazu und beantwortet Lanz‘ Frage so: „Besiedeln nicht, nein. Wenn man den Planeten terraformen will, bräuchte man eine Atmosphäre, dann würden die Monde Phobos und Deimos erst mal auf die Oberfläche knallen, weil sie sich an der Atmosphäre reiben. Das würde den Planeten schon wieder für längere Zeit unbewohnbar machen. Da kommen wir nicht hin, das kann immer nur ein wissenschaftliches Ziel sein, um vielleicht von dort aus auch noch mal zu erkennen, was für einen tollen Planeten wir hier haben.“
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Dem hat Markus Lanz nichts mehr hinzuzufügen. Die ganze Folge von Mittwoch kannst du aktuell noch in der ZDF-Mediathek sehen.