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Lena Meyer-Landrut wird Tätowiererin – Tattoo-Studio in Essen empört: „Schmälert unsere Kompetenz“

Lena Meyer-Landrut macht aktuell eine Ausbildung zur Tätowiererin – und muss dafür Kritik von professionellen Körperkünstlern einstecken!

Lena Meyer-Landrut muss Kritik einstecken. (Symbolfoto)
© IMAGO/Eventpress

Das ist Lena Meyer-Landrut

2010 hat sie als erst zweite Deutsche den Eurovision Song Contest gewonnen: Lena Meyer-Landrut. Für sie war es der Startschuss einer Karriere, die sich nicht nur auf Musik beschränkt.

Eigentlich ist Lena Meyer-Landrut als Sängerin und Modedesignerin ihrer eigenen Kollektion „A Lot Less“ bekannt. Doch der ESC-Gewinnerin von 2010 scheint das nicht zu reichen – sie macht derzeit eine Ausbildung zur Tätowiererin (hier mehr dazu).

Zwar möchte Lena Meyer-Landrut damit nicht unbedingt Geld verdienen, will das Handwerk aber lediglich als Hobby ausüben. Trotzdem sorgen ihre Pläne für Kritik von professionellen Tätowierern wie Charly, Inhaberin von „Meister Isegrim“ in Essen (NRW). Die Expertin warnt vor der „Selbst-Ausbildung“, wie die Sängerin es macht und ärgert sich über deren Pläne.

Lena Meyer-Landrut in der Kritik: „‚Opfer‘ werden später sehr unglücklich sein“

Auf Instagram teilte die Tätowiererin bereits die Worte von Lena Meyer-Landrut, die laut eigener Aussage aktuell einen Online-Kurs zu der Körperkunst macht. „Da kann ich mir jetzt die ganzen Videos angucken, dann bekommt man ein Zertifikat und dann ist man Tätowiererin.“

Was für Lena nach einem perfekten Plan klingt, lässt bei Charly die Alarmglocken klingeln. „Bitte hört auf, euch einfach Maschinen zu bestellen oder irgendwelche bescheuerten Online-Kurs zu belegen! Es ist Abzocke!“, schreibt sie bei Instagram. Niemand lerne an einem Wochenende so ein komplexes Handwerk.

Auch gegenüber dieser Redaktion erklärt die erfahrene Tätowiererin aus Essen: „Wenn Lena keinen anständigen Tätowierer an ihrer Seite hat, der ihr beim Tätowieren persönlich über die Schulter guckt, könnte sie einige Fehler machen. Und da sprechen wir nicht nur über vielleicht verwackelte oder zu tief gestochene Linien, sondern auch über Hygiene und Gesundheitsgefährdung.“ So müsse man dabei strenge Hygienevorschriften einhalten, damit keine Krankheiten übertragen werden können.

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Auch sei das Üben auf einer Kunsthaut nicht vergleichbar mit der menschlichen Materie, „die sich von Stelle zu Stelle extrem in ihrer Beschaffenheit ändert.“ Im Umgang damit helfen demnach nur „praktische Erfahrung, viel Zuschauen“ und ein guter Mentor lernt, der die Fehler sofort sehen und auch im Prozess korrigieren kann – das ist beim Online-Kurs nicht gegeben. „Viele Freunde, die sich bereitwillig als erste ‚Opfer‘ anbieten, werden vielleicht später dann sehr unglücklich mit ihrem Tattoo sein“, warnt Charly.

Lena Meyer-Landrut „schmälert unsere Kompetenz“

Als Person des öffentlichen Lebens hätte sich die Tätowiererin von Lena Meyer-Landrut einen achtsameren Umgang mit dem Thema gewünscht. „Da hätte sie sich im Vorfeld besser informieren oder lieber nichts dazu sagen sollen“, so Charly gegenüber dieser Redaktion. „Auf diese Art schmälert sie jetzt aber indirekt unsere Kompetenz.“


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Auch wenn Lena Meyer-Landrut das Tätowieren nur als Hobby praktizieren möchte, rät Charly ihr zu einem Praktikum in einem professionellen Studio und „tiefer in die Materie“ einzutauchen. „Sie macht ja keinen Töpferkurs, sondern möchte mittels Nadelstiche permanent Farbe in menschliche Haut bringen. Und im besten Fall soll das auch gut aussehen.“ Für die Tattoo-Studio-Inhaberin ist das Ganze einfach mehr als ein Hobby – „Man muss in diesem Job voll aufgehen, um das Gesamtpaket zu lieben.“