Dass er eine streitbare Person ist, weiß er vermutlich selber. Vor allem in den vergangenen Monaten sorgte Kurt Krömer im deutschen Fernsehen für Wirbel. Das Interview mit Ex-„Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt sorgte für massig Schlagzeilen, aber auch das extrem kritische Gespräch mit Komiker Faisal Kawusi, bei dem der Berliner seine Show gar abbrach, wurde zum öffentlichen Diskussionsthema.
So verkündete Kurt Krömer nur kurz nach Veröffentlichung des Gespräches mit Kawusi seinen Entschluss, die Show „Chez Krömer“ zu beenden. „Heute ist der Tag, wo ich glaube, dass ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept vielleicht noch mal überdenke“, hatte er direkt nach dem Interview gesagt. Später hieß es dann: „Dass es am Ende dann doch 41 Folgen geworden sind, hat mich selbst überrascht. Mein Bedarf an Arschlöchern ist damit gedeckt.“
Kurt Krömer und Luisa Neubauer über „Berlin 2030“
Derzeit dürfen die Fans Krömer im Zusammenspiel mit „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer betrachten. Erst trafen sich die beiden, um einen Podcast aufzunehmen, nun folgt auch noch der Aufruf zum Volksentscheid. Allerdings erntet Krömer dafür nicht nur positives Feedback.
So informieren die beiden ihre Zuschauer über den Berliner Volksentscheid am 26. März 2023. Darin können die Bewohner der Hauptstadt entscheiden, ob Berlin bereits bis 2030 klimaneutral werden soll. Ziel sei die Ausrichtung der Berliner Klimapolitik am 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaschutzabkommen, heißt es auf der Homepage der „Projektgruppe Klimaneustart“.
Krömer allerdings bekommt für sein Mitwirken an dem Video ordentlich Gegenwind. „Auf gar keinen Fall! Ein ganz klares NEIN! Diese unausgegorenen und nicht zu Ende durchdachten Ideen der Grünen gehen mir sowas von gegen den Strich. Handel und Handwerk werden kaputt gemacht, damit die Radfahrer 1,5 Fahrspuren zur Verfügung haben, und immer noch fahren, wo sie wollen. Und in 15 Jahren fällt den Politikern dann auf, dass es im gesamten Stadtbereich keinen Dachdecker oder Klempner mehr gibt. Aber dann ist es ja nicht mehr ihr Problem, weil sie schon lange nicht mehr regieren“, schimpft beispielsweise ein Follower bei Instagram.
Ein anderer ergänzt: „Denkt mal dran, wie die Lebensmittel in die Läden kommen sollen, wenn kein Diesel in die Stadtmitte kommen darf. Wie sollen die Handwerker zu euch kommen?! Wie wollt ihr euer Essen liefern lassen? Was soll mit den Mietern passieren, die sich die Miete nicht mehr leisten können, weil die vielen Immobilienbesitzer ihre Wohnungen neu sanieren müssen! Ihr, die alle Grün wählt und euch davon ja soo überzeugen lässt, denkt auch nur von der Tapete bis zur Wand! (…) Lass doch einfach Hirn regnen.“
Mehr Nachrichten:
Andere dagegen unterstützen das Duo. „Ihr seid so dufte! Und ich hoffe, dass Berlin das rockt! Das MUSS einfach durch, das Ding“, schreibt beispielsweise eine Followerin von Kurt Krömer. Und eine andere ergänzt: „Genau das ist geile Politik, die auch Spaß macht, dabei zu sein.“