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Hart aber fair (ARD): Friedman bei Israel-Talk enttäuscht von den Deutschen – „Hätte mehr erwartet“

ARD-Talk „Hart aber fair“: Es geht um Israel und den Nahen Osten. Zu Beginn der Runde kritisiert Gast Michel Friedman zunächst die Deutschen.

"Hart aber fair" mit Gast Friedman.
u00a9 Screenshot ARD

Neuer „hart aber fair“-Moderator: Das ist Louis Klamroth

Der deutsche Fernsehmoderator Louis Klamroth ist ab Januar 2023 das neue Gesicht von „hart aber fair“.

Mehr als 10.000 Menschen bekundeten am Sonntag in Berlin am Brandenburger Tor öffentlich ihre Solidarität mit Israel. Bundespräsident Steinmeier und andere Spitzenpolitiker waren ebenfalls dabei. Doch die recht maue Teilnehmerzahl insgesamt ist prompt Thema am Montagabend bei „Hart aber fair“.

In der ARD-Talkshow bekommt der jüdische Publizist Michel Friedman das erste Wort und zeigt sich sichtlich enttäuscht von den Deutschen. Nicht nur von denjenigen in der Hauptstadt.

Die Deutschen kriegen ihren Arsch nicht hoch für Israel

Ob die deutsche Gesellschaft solidarisch ist mit Israel, fragt „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth. Friedman hat seine Zweifel: „Ein Teil davon bestimmt. Ein größerer Teil wahrscheinlich. Ein großer Teil eher nicht.“

+++ Mehr zum Krieg in Israel auf unserer Themenseite +++

Angesichts der barbarischen Gewaltakte der Hamas am 7. Oktober seien die Teilnehmerzahlen der pro-israelischen Demonstrationen in deutschen Städten überschaubar. „2.000, 1.500 – davon mindestens ein Drittel davon von der jüdischen Gemeinde in den Städten. Es hat jetzt also zwei Wochen gedauert, alle Gewerkschaften, die Kirchen, die Religionsgemeinschaften, die Parteien… und dann kommen 10.000 Menschen zum Brandenburger Tor.“

„Hart aber fair“ (ARD): Enttäuschung über Teilnehmerzahl bei Demo

Friedman habe in Berlin schon ganz andere Großdemonstrationen erlebt. Im Verhältnis zum Zivilisationsbruch, der durch den Hamas-Terror begangen wurde, sei das am Sonntag „sehr wenig“ gewesen. Zwar bedanke er sich bei jedem Teilnehmer, aber er „hätte etwas mehr erwartet“ von der deutschen Gesellschaft.

Verständnis dafür zeigt „Zeit“-Redakteurin Mariam Lau. Auch sie betont bei „Hart aber fair“, dass das nicht einfach „eine neue Episode des Nahost-Konfliktes“ gewesen sei. Hier seien Babys in den Wiegen verbrannt worden durch die Terroristen. Es hätte sie schon überrascht, dass das nicht mehr Leute auf die Straße getrieben habe und „dass das nicht mehr Leute schockiert“, so Lau ernüchtert.


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Grünen-Parteichef Omid Nouripour, der selbst bei der Demonstration eine Rede hielt, bewertet es in der ARD-Sendung etwas defensiver: „Ich stimme zu, es hätten auch mehr sein können. Ich bin trotzdem für jeden dankbar, der da war.“