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Hart aber fair: Panne bei der Vorschau – Redaktion reagiert gerade noch rechtzeitig

Bei „Hart aber fair“ diskutiert Klamroth mit den Gästen über Unterschiede zwischen Ost und West. Bei einem Vorschauclip passiert ein Patzer.

Bei "Hart aber fair" diskutiert Louis Klamroth mit seinen Gästen über Unterschiede zwischen Ost und West. Bei einem Einspieler passiert ein Patzer.
u00a9 IMAGO/Klaus W. Schmidt

Neuer „hart aber fair“-Moderator: Das ist Louis Klamroth

Der deutsche Fernsehmoderator Louis Klamroth ist ab Januar 2023 das neue Gesicht von „hart aber fair“.

Gehälter, Renten, Vermögen – auch nach 33 Jahren Wiedervereinigung sind die Unterschiede zwischen Ost und West noch groß. Das zeigt die ARD-Dokumentation „Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen“. Der Polit-Talk bei „Hart aber fair“ schließt sich dieser Thematik an.

Doch bei einem Clip, der vor der von Louis Klamroth moderierten ARD-Sendung, online gestellt wurde, passiert ein Patzer. Live-Zuschauer bekamen diesen allerdings nicht mehr zu Gesicht.

Hart aber fair: „Werden die Spalter in der Politik lauter?“

Am Montagabend (25. September) möchte der Nachfolger von Frank Plasberg unter anderem über diese Fragen diskutieren: „Ist das nur ein Problem in den Köpfen, unterschiedlich bei Alt und Jung? Oder hat sich der Ostfrust so verfestigt, weil auch in Wirtschaft und Alltag die Ungleichheit bleibt? Wird der Graben sogar tiefer, weil in der Politik die Spalter lauter werden?“

Auch spricht Klamroth mit seinen Gästen Katrin Göring-Eckardt (Grüne, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags), Tino Chrupalla (AfD, Vorsitzender der Bundestagsfraktion), Journalistin Jessy Wellmer, Mario Voigt (CDU, Fraktionsvorsitzender im Landtag) und „Spiegel“-Journalistin Ann-Katrin Müller über Thüringen und die Brandmauer nach rechts.

„Vorbestrafter Querdenken-Aktivist kommt zu Wort“

Um nachzuspüren, welche Vorurteile nach wie vor in den Köpfen vorherrschen, begibt sich Journalistin Brigitte Büscher für „Hart aber fair“ auf Spurensuche. Um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, war sie in zwei kleinen Städten unterwegs, einmal in Ost- und einmal in Westdeutschland: Sömmerda in Thüringen und Lippstadt in NRW.

Und genau hier passiert die Panne: „Ausgerechnet als erste Person des Einspielers für die heutige Sendung von ‚Hart aber fair‘ kann der vorbestrafte Querdenken-Aktivist Thomas Brauner zu Wort kommen. Leider ohne jegliche Einordnung“, schreibt „Endstation rechts“ auf X (ehemals Twitter). Dem Beitrag ist außerdem ein Screenshot des Online-Clips beigefügt worden.

Foto: Screenshot "Hart aber fair"/Endstation rechts (X/Twitter)

Doch die „Hart aber fair“-Redaktion reagiert noch rechtzeitig auf den Tweet. Der Vorab-Einspieler war bereits abends online nicht mehr zu finden, wurde dementsprechend auch nicht im TV oder anschließend in der Mediathek gezeigt. Der Redaktionsleiter der Sendung bestätigte dies unserer Redaktion.

Thomas Brauner soll Hitlergruß gezeigt haben

Thomas Brauner wurde zu einer 16-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt und muss außerdem 200 Sozialstunden ableisten. Er hatte wiederholt Videos veröffentlicht, in denen er während der Maskenpflicht Menschen provozierte, indem er ohne Maske auftrat. Er erlangte bundesweite Bekanntheit, als er während einer Wahlkampfveranstaltung des damaligen CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet an den Sicherheitskräften vorbei auf die Bühne stürmte und von Laschet das Mikrofon erhielt.

Brauner ist immer wieder ohne Maske in Discountern, Bäckereien und Metzgereien aufgetreten und hatte davon Videos veröffentlicht. Dabei setzte er das Personal mit unwissenschaftlichen Erklärungen und rechtlich fragwürdigen Argumenten unter Druck.


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Im Mai gab Brauner bekannt, dass ihm ein weiterer Prozess bevorstehe: Er wurde beschuldigt, bei einem Konzert mit seinem Freund „Björn Banane“ in Bamberg den Hitlergruß gezeigt zu haben. Er behauptete, er habe dies getan, um sich vor grellem Scheinwerferlicht zu schützen. Die Polizei Oberfranken hat einen Strafbefehl ausgestellt. Demnach soll Brauner 120 Tagessätze für die Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen zahlen. Wenn er dagegen Einspruch einlegt, wird es zu einer Gerichtsverhandlung kommen.

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