Veröffentlicht inPromi-TV

Faisal Kawusi über K.o.-Tropfen-Gag: „Was keiner weiß“

Faisal Kawusi spricht ausführlich über seinen K.o.-Tropfen-Gag. Es scheint, als wolle der Komiker etwas klarstellen.

Faisal Kawusi
u00a9 IMAGO / Klaus W. Schmidt

Luke Mockridge im Wandel der Zeit - so baute er sich eine Karriere auf

So wurde Luke Mockridge einer der erfolgreichsten deutschen Comedians.

Dass der Gag komplett daneben war, das wird mittlerweile vermutlich auch Faisal Kawusi selbst verstanden haben. Doch schauen wir noch einmal zurück. Am Ostersonntag des vergangenen Jahres hatte Joyce Ilg, ihrerseits Schauspielerin von Beruf, ein Foto mit Komiker Luke Mockridge auf Instagram geteilt. Dazu hatte die Frau, die in Filmen wie beispielsweise „Kartoffelsalat – nicht fragen“ oder „Vorstadtkrokodile 3“ mitgespielt hatte, geschrieben: „Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.o. Tropfen bekommen.“

Ein geschmackloser Witz, den Musikerin Silvi Carlsson mit den Worten „Bin fast mal an K.o.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce“, kommentierte. Wer nun dachte, an diesem Punkt wäre die Diskussion beendet, hatte nicht mit Faisal Kawusi gerechnet, der die Situation mit dem Kommentar „Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen“ völlig eskalieren ließ.

Faisal Kawusi spricht über seinen K.o.-Tropfen-Kommentar

Es hagelte Hass und Kritik für den Komiker, Sat.1 beendete die Zusammenarbeit mit dem 31-Jährigen, ein gemeinsames Interview brach Kurt Krömer sogar nach wenigen Minuten ab. Nun erinnert Faisal Kawusi via Instagram an den Tag, der sein Leben veränderte.

„Tagebuch Teil 5. April 2022. Ein Kommentar mit Folgen. Ich saß zu Hause und scrolle durch Insta. Dann sehe ich den Post von Joyce mit Luke, wo ein K.o.-Tropfen-Gag gemacht wurde. Ich hab den Gag gar nicht gelesen, wenn ich ehrlich bin, weil ich geschockt war über die ganzen bösen Kommentare. Ich kenne Joyce und weiß, dass sie ein unfassbar lieber und gutherziger Mensch ist. Ich mache einen lieben Kommentar und dafür wurde ich angefeindet. Das hat in mir immer mehr die Wut aufkochen lassen. Dann lese ich den Kommentar von S.C. und was keiner weiß, ich hatte eine gewisse Historie mit ihr. Und der Kommentar in ihre Richtung wurde das Ventil meiner Wut. Infolgedessen kam ein Sturm über mich, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Es war im negativsten Sinne überwältigend“, schreibt Kawusi.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Und weiter: „Partner waren verärgert, Shows wurden abgesagt, Menschen haben sich von mir distanziert. Ich wurde beleidigt, bedroht und mein Business brauch einmal in sich zusammen. Leute sagten unaussprechliches zu mir. Gefühlt wurde ich vom halben Land gemobbt. Für mich als gemobbten aus der Kindheit war es der Trigger des Todes. Ich war hilflos, machtlos und wollte einfach nur, dass es aufhört, genauso wie damals in der Schule. Damals habe ich mich für mein Verhalten entschuldigt. Und ich möchte nochmal betonen, ich habe mich für die Intention entschuldigt, nicht für den Gag! Das würde ich als Komiker niemals tun, das widerspricht meinem künstlerischen Credo“, so der Komiker.

Faisal Kawusi war böse zu sich selbst

Er habe wieder angefangen, zu kiffen, schreibt Kawusi weiter. „Weil ich den Schmerz einfach nur vergessen wollte. Und dafür habe ich mich sehr verurteilt. Ich habe mich für alles verurteilt, ich war sehr böse zu mir selbst. Und so wurde meine Welt sehr dunkel und ich fiel in ein tiefes Loch. Das ist keine Rechtfertigung und auf keinen Fall möchte ich mich als Opfer darstellen. Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Taten.“

Seine Fans und Freunde nehmen ihm die Läuterung ab. „Ach Faisal, wir haben so viele Gespräche geführt und wir alle tragen Wunden und Erfahrungen in uns, die uns zu unserem Handeln bringen. Ich glaube, die wenigsten Menschen haben wirklich ein böses Herz und daher sollten wir uns alle weniger bekriegen und mehr lieben“, schreibt beispielsweise Joyce Ilg.


Mehr Nachrichten:


Und ein Follower ergänzt: „Genau den Eindruck hatte man in der Zeit danach auch. Dass da jemand absolut am Rand der psychischen Belastbarkeit ist. Und genau da hat Kurt Krömer auch alle meine Sympathien verloren – für jemanden, der selbst so ausführlich über seine psychischen Probleme berichtet und behauptet, Verständnis und einen besseren Umgang damit erreichen zu wollen, war das Interview mit dir in seiner Sendung absolut unterirdisch und hat mich wirklich schockiert. Respekt, dass du dich nicht unterkriegen lässt.“