Es war eine DER Aufreger-Episoden der RTL2-Doku „Armes Deutschland“. Im Oktober strahlte der Sender die Folge mit Bürgergeld-Empfänger Alex aus (zuvor bezog er Hartz 4). Ein Akademiker, der es nicht einsehen will, arbeiten zu gehen und sich daran erfreut, dass Steuerzahler das für ihn erledigen. Schließlich kann er dank seiner arbeitstüchtigen Mitmenschen gut leben.
Wir fanden die Geschichte und die Worte des Bürgergeld-Empfängers so unfassbar, dass wir sie noch einmal thematisieren wollen.
Bürgergeld-Empfänger liebt Steuerzahler
Würden die Steuerzahler wie Alex nicht arbeiten gehen wollen, wäre der Bürgergeld-Empfänger nicht nur aufgeschmissen, sondern auch wütend. „Gegen Leute, die morgens aufstehen und hart arbeiten gehen und brav ihre Steuern zahlen, damit ich mir hier alles finanzieren kann, habe ich keinen Hass. Ich hätte eher Hass, wenn sie nicht arbeiten gehen würden“, ließ der 33-Jährige im Oktober tatsächlich vom Tisch.
Dabei könnten ihm alle Türen in der Computer-Branche offenstehen – immerhin ist der RTL2-Protagonist ein studierter Informatiker. Warum also seine drastische Meinung beim Thema Jobsuche? Er habe schlichtweg „keinen Bock auf Arbeiten“, sagte er dreist. Bekäme er vom Jobcenter doch einen Job, würde es ihn sogar „ankotzen“.
Der Bürgergeld-Empfänger kann von seinem monatlichen Betrag gut leben. 1.000 Euro stehen ihm zur Verfügung. Doch vom Jobcenter stammt das ganze Geld nicht. Alex kassiert heimlich Kohle bei Sex-Chats, bei denen er sich als Frau ausgibt. Der wohl vorerst einzige Job, den er verrichten wird.
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Der RTL2-Darsteller aus „Armes Deutschland“ war allerdings ein Einzelfall. Viele der Bürgergeld-Empfänger würden sich darüber freuen, Arbeit zu finden und können zum Teil aus gesundheitlichen Gründen keiner Tätigkeit nachgehen.
Der Fall Alex war im Herbst 2023 also lediglich eine Ausnahme – eine durchaus unverschämte, wie sich zeigt.