Es gibt nur wenige Sendungen im deutschen Fernsehen, die so abwechslungsreich sind, wie „Bares für Rares“. Zwar scheint auf den ersten Blick immer das Gleiche zu passieren. Eine Verkäuferin oder ein Verkäufer erscheint bei Horst Lichter und einem seiner Experten, anschließend wird ein Preis ermittelt und schlussendlich gilt es, die Rarität oder Kuriosität gewinnbringend an die Händler zu veräußern.
Doch es sind die kleinen Geschichten drumherum, die „Bares für Rares“ so spannend machen und dafür sorgen, dass die ZDF-Show auch nach zehn Jahren noch ein absoluter Publikumsmagnet ist. Eine eben jener angesprochenen Geschichten ist die von Marlies Hoppe aus Bergisch Gladbach. Die 73-Jährige, die ehemals als Bürokauffrau ihr Geld verdiente, kam mit einem Ring zu „Bares für Rares“.
Ein Ring mit trauriger Geschichte bei „Bares für Rares“
Mit einem Ring mit besonderer Geschichte, wie Marlies Hoppe berichtete. „Er ist das letzte Stück, was von meinem Schmuck übrig geblieben ist. Denn nach einem Einbruch Anfang der 90er Jahre ist mir alles gestohlen worden. Bis auf diesen Ring, den ich an dem Tag getragen habe.“ Eine Tragödie bei „Bares für Rares“, die auch Horst Lichter nicht unberührt ließ.
„Ohh, das …“, war Lichter sichtlich sprachlos. „Da hängen irgendwie … ich habe ihn immer gerne gemocht, aber es hängen auch ungute Erinnerungen daran. Jedes Mal, wenn ich den in die Hand nehme oder anziehen wollte, ich habe ihn immer wieder weggetan. Fast dreißig Jahre hat er jetzt nur im Safe gelegen“, berichtet die 73-Jährige weiter.
Eine Geschichte, die auch Heide Rezepa-Zabel nicht kaltließ: „Das ist wirklich traurig. Seinen Schmuck zu verlieren ist wirklich schon … also würde mich auch schon sehr bewegen. Immerhin verbindet man ja mit jedem Schmuckstück auch vielleicht eine Station seines Lebens. Erinnerungen. Sehr traurig.“
„Bares für Rares“-Kandidatin: „Ich mag einfach nicht mehr“
Die Erinnerungen kämen immer wieder hoch, berichtet die ehemalige Bürokauffrau weiter. Und so wünschte sie sich 200 Euro für den Weißgold-Ring. Zu wenig, so Heide Rezepa-Zabel. 200 bis 250 Euro seien realistisch.
Auch bei den Händlern berichtete Marlies noch einmal ihre Geschichte: „Ich mag einfach nicht mehr, so leid wie es mir einerseits tut, aber andererseits möchte ich einfach auch diese Erinnerung abschließen.“
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Und dabei sollten die Händler durchaus behilflich sein. 350 Euro zahlte Susanne Steiger schlussendlich für das nicht mehr gewünschte Erinnerungsstück. Auf, dass die nächsten Schmuckstücke schönere Geschichten kreieren.